29. Januar 2022

Goldmünze, Grünes Gewölbe – ei, ei, ei, die Polizei …

Egmond Prill, Foto: Lichtfang Kassel

von Egmond Prill

In diesen bedrückenden Zeiten der vom Staat ausgerufenen „epidemischen Notlage“ braucht manche geplagte Seele auch mal Luft zum Lachen. In der Kommentarspalte einer Tageszeitung wird gestaunt: „Lese ich das richtig – derselbe Täter, der die Goldmünze aus dem Bode-Museum geraubt hat, ist ermittelt, begeht in einer Prozesspause einen der größten Kunstraube der Nachkriegsgeschichte, wird erneut ermittelt und kann dann bei einer von langer Hand geplanten Razzia mit 1.600 Polizisten entkommen? Das ist jetzt kein Scherz oder ein Krimi-Drehbuch? Das ist wirklich passiert?“

Was war geschehen?

Mit über tausendsechshundert (!) Polizisten war in Berlin der Staat auf der Suche nach den geraubten Juwelen aus dem sächsischen Staatsschatz. In einem spektakulären Einbruch ins Grüne Gewölbe in Dresden waren letztes Jahr wertvolle Teile der Sammlung geraubt worden. Doch nun schlug der Staat zurück, erbärmlich. Eine Lachnummer, was da in Berlin geschah:

Zunächst meldeten die Medien: „Drei Deutsche“ wurden verhaftet. Da weiß der angestammte Deutsche, es sind Ausländer mit deutschem Pass, der gern und großzügig verteilt wird. Und bei deutschen Namen wie Abdul und Abdallah denkt mancher Zeitungsleser ohnehin weiter. Die Polizei meldete dann weitergehend: Man habe in Berlin-Neukölln frühmorgens bei Familie Remmo geklingelt. Remmo ist ein rund 600 Köpfe starker arabischer Clan. Soweit so gut. “Drei Deutsche“ in Gewahrsam genommen, allerdings zwei der Hauptverdächtigen entwischten. Und von denen wurde später bekannt:

„Wissam R. stand bereits wegen des spektakulären Raubs der 100 Kilogramm schweren Goldmünze Big Maple Leaf aus dem Berliner Bode-Museum vor Gericht. So wie es aussieht, hat er den Einbruch in das Dresdner Grüne Gewölbe in einer Prozesspause begangen. Letztlich feststellen wird das erst der Prozess, aber zahlreiche Spuren hätten zu den Remmos geführt, heißt es von der Staatsanwaltschaft Dresden, etwa am Tatort und in einem Fluchtauto. Eine Geschichte, die die Berliner Behörden nicht gerade in einem vorteilhaften Licht zeigt, wie die Süddeutsche Zeitung schreibt. Seit 2012 steht Wissam R. regelmäßig vor dem Amtsgericht Tiergarten, neun Einträge, meist Diebstahl und Einbruch, haben sich angesammelt. Die Cousins, mit denen er sich umgab, waren ebenfalls aktenkundig, Ahmed R. war bereits in früher Jugend mit Gewalt- und Eigentumsdelikten aufgefallen. An Wissam R.s Kleidung wurden bei den Ermittlungen Goldpartikel gefunden. Trotz allem blieb er während des gesamten Prozesses auf freiem Fuß, 13 Monate lang. So hatte er im November 2019 womöglich die Gelegenheit, nach Dresden zu fahren und dort im Grünen Gewölbe einzubrechen. Denn er wurde kurz nach seiner Festnahme Ende 2017 haftverschont. Wegen seines jugendlichen Alters und weil keine Haftgründe, also etwa Fluchtgefahr, bestanden. Allerdings wäre auch eine Wiederholungsgefahr ein Haftgrund gewesen. Aber diese Gefahr wurde offenbar nicht gesehen. Er musste sich lediglich regelmäßig bei der Polizei melden.“

Und der Spaß ist noch nicht zu Ende:

„Wissam R. konnte seine Freiheit auch noch genießen, nachdem er im Februar 2020 zu viereinhalb Jahren Haft wegen des Goldmünzendiebstahls verurteilt worden war. Als das Urteil im September dieses Jahres endlich rechtskräftig wurde – da war Wissam R. noch immer zu Hause.“ (zit WELT – 2020-11-17)

Kommentar der Berliner Justiz: Es würde eine gewisse Zeit dauern, bis ein Verurteilter zum Haftantritt gebeten werde. Wirklichkeit im multikulturellen Deutschland im November 2020. Man kann nur Lachen.

Freilich die 1.600 Polizisten blieben gleich noch einen Tag in der Hauptstadt, um verstärkt durch weiter fast 1.000 Einsatzkräfte und mehrere Wasserwerfer am Bußtag die Demokratie-Demos am Brandenburger Tor und vor dem Reichstag niederzuhalten. Da gab es nichts zum Lachen.

 

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Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Autors. Erstveröffentlichung: www.gott-segne-unser-land.de

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