Ev.-Luth. Landeskirchenamt Sachsens
Kirchenleitung
Lukasstraße 6
01069 Dresden
– Offener Brief –
Breitenbrunn, 12.10.2019
Sehr geehrte Damen und Herren der Kirchenleitung,
der Rücktritt von Landesbischof Dr. Carsten Rentzing und seine vom Landeskirchenamt veröffentlichte Erklärung machen mich zutiefst betroffen.
Wie kann von Ihnen geduldet werden, dass eine Petition von ein paar Hundert Leuten, die im Verhältnis zu den Kirchenmitgliedern in Sachsen nicht einmal einen Anteil von 0,2 Prozent halten, Einfluss auf den Dienstauftrag unseres Bischofs haben? Wie haben Sie nach Bekanntwerden der Petition den Landesbischof vor Angriffen eines solchen Denunziantentums geschützt und gleichzeitig das von ihm geführte Hirtenamt wertgeschätzt? Von einer öffentlichen Verlautbarung Ihrerseits, die solches zum Ausdruck gebracht hätte, ist mir nichts bekannt.
Deshalb muss ich davon ausgehen, dass auch Sie dieses ungeheuerliche Vorgehen von diesen Petenten, angeführt von den Erstunterzeichnern Andreas Dohrn, Matthias Rudolph, Sebastian Keller und Frank Martin gutheißen oder zumindest stillschweigend dulden. Hier handelt es sich nicht um „bekennende Christinnen und Christen“ – wie sich diese Gruppierung tituliert – sondern um Zeitgenossen, die konträr zum Wort Gottes handeln. Denn sie fordern Nächstenliebe, treten aber unseren Landesbischof in den Dreck.
Weder mit Ihnen noch mit den Vertretern und Anhängern dieser Petition will ich weiter unter dem Dach der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Sachsen verbunden sein und werde in der kommenden Woche meine Kirchenmitgliedschaft beenden. Immer wieder habe ich – trotz mannigfacher Gotteslästerungen von Kirchenoberen innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland – diesen Schritt hinausgezögert.
Insbesondere als Evangelist und Referent im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft Weltanschauungsfragen e.V. wäre eine weitere Stützung dieser irregeleiteten Institution mit Steuermitteln vollkommen verantwortungslos. Meine Entscheidung habe ich mit dem Vorstandsvorsitzenden unserer Arbeitsgemeinschaft abgestimmt.
Sie tragen ein hohes Maß an Mitverantwortung, dass immer mehr bibeltreue Christen die Institution Kirche verlassen und sich zunehmend in Hauskreisen und kleinen Gemeinden treffen, um ihrem Herrn und Retter Jesus Christus alle Ehre zu geben. Gemeinsam mit Glaubensgeschwistern, die dem geistgewirkten und unfehlbaren Wort Gottes in der Heiligen Schrift vertrauen, will ich weiter unterwegs sein.
Thomas Schneider
Ich unterstütze diesen Brief voll und ganz.
Renate Dürichen
Danke Bruder Schneider für diese klare Ansage!
Lieber Thomas,
es ist ein schwerer Schritt und war sicherlich auch ein schwerer Brief für dich.
Es ist aber richtig! Danke für diesen Mut. Der HERR segne dich!
Matthias und Sieglinde
Ich kann nur hoffen, dass durch den Rücktritt und die öffentliche Disskussion vielen Kirchenmitgliedern klar wird, dass diese Kirche nicht mehr die Kirche Jesu Christi ist und von daher eine Trennung erfolgen muss. Der Weg von C. Rentzing „verschiedene Richtungen zusammenzuführen“, hat sich als nicht gangbar erwiesen, weil es letztlich nicht um Einheit geht, sondern um das Alleinstellungsmerkmal des Wortes Gottes. Ich kann nicht beurteilen, ob der Bischof in seiner Position zu schwach war, um klar dieses Profil herauszuarbeiten, oder ob er es gar nicht versucht hat. In der Kirche macht sich immer mehr ein links-liberales Gedankengut breit und man vergisst die Mahnung Jesu: Stellt euch nicht der Welt gleich. Auch mir ist der Schritt des Austritts nicht leicht gefallen. Lange genug bin ich einen Kurs gefahren wie der sächsische Gemeinschaftsverband, nämlich einen Kuschel- und Schlingerkurs, natürlich immer in der Hoffnung, etwas ändern zu können. Nein lieber Thomas, Du hast recht. Wir wollen im Namen Jesu weiter unterwegs sein, auch ohne die Institution Kirche.
https://www.citizengo.org/de/pt/174331-fuer-den-verbleib-von-sachsens-landesbischof-dr-carsten-rentzing-im-amt
Ich bin mir nicht sicher, ob es für Herrn Rentzing das Beste wäre, wenn er im Amt bleiben würde. Solange die wenigen Kräfte (ca. 0,2% der Kirchenmitglieder) die den Bischof aus dem Amt drängten, solch ein Gewicht haben, kann man erahnen, wie der Wind weht und die konservative Haltung Einzelner wird immer ein Konfliktpotenzial sein. Ob der Bischof, der mit einer Stimme Mehrheit gewählt wurde, sich das antun muss? Mehr als 6000 Unterzeichner der Petition – bis heute – könnten allerdings auch ein Zeichen sein, dass viele Kirchenmitglieder aufwachen.
Es sieht im Moment beinahe so aus, als ob ER den Wind aus der anderen Richtung wehen läßt:10.585 Personen haben bereits unterzeichnet.
Grüß Gott lieber Bruder Thomas Schneider,
ich danke Ihnen für die Information über Ihren konsequenten Schritt. Ich bin mit Brüdern in Kontakt und habe ihnen den „Werdegang“ der ganzen „Geschichte“ schon beschrieben – und genau so habe ich bisher die Nachrichten gehört. Ein Mann, der die Bibel als Grundlage für das Leben ansieht, ist nicht mehr zeitgemäß in so einer wichtigen Stellung. So soll auch Sachsen offiziell – wie die anderen Kirchen – total weg von der biblischen Grundlage. Am meisten aber bin ich von dem gotteslästerlichen Namen der „Gruppe“ – „Bekennende Christen …“ – schockiert!, das sind die geistigen Kräfte von unten.