29. Januar 2022

Kirchenmitglieder in fünf Jahren in der Minderheit

Quelle: idea.de

Der Politikwissenschaftler Carsten Frerk. Foto: Facebook, privat

Köln (idea) – Die beiden großen Kirchen in Deutschland verlieren im Schnitt pro Jahr 0,6 Prozentpunkte ihrer Mitglieder. Sie werden deshalb „ungefähr in vier oder fünf Jahren nicht mehr die Mehrheit der Bevölkerung haben“.

Das prognostiziert der Politikwissenschaftler Carsten Frerk (Berlin) in einem Interview mit dem Deutschlandfunk (Köln). Ende 2017 gehörten von den 82,8 Millionen Bürgern in Deutschland 23,3 Millionen zur römisch-katholischen Kirche und 21,5 Millionen zu den evangelischen Landeskirchen.

Laut Frerk wird das Staatskirchenrecht auf diese neue Situation reagieren müssen. Er kritisiert, dass die beiden großen Kirche Vorrechte genießen. Sie seien „vielfach mehr privilegiert als alle anderen Weltanschauungs- oder Religionsgemeinschaften“. So gebe es an staatlichen Hochschulen 720 Professoren für Theologie und keinen einzigen für Humanistik. Frerk nennt es ferner skandalös und undemokratisch, dass „die Kirchen ohne irgendeine rechtliche Grundlage an Gesetzgebungsverfahren von Anfang an mit einbezogen sind“. [Weiterlesen]

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