27. Januar 2022

Gesegnetes Jahr 2021: Jesu geh voran!

Egmond Prill, Foto: Lichtfang Kassel

von Egmond Prill

Jeder Jahreswechsel gibt Anlass zum Rückblick aufs Vergangene und einen Ausblick auf das Kommende mit der Frage: Wohin geht die Reise? Hinter uns liegt ein „Corona-Jahr“ mit radikalen Umbrüchen. Wobei viele meinen, weniger das Wuhan-Virus als vielmehr die politischen Reaktionen waren und sind das Problem.

Ein Virus geistert durch die Welt. Was wirklich Sorge macht, ist nicht das Virus Covid-19, sondern wie diese Epidemie politisch instrumentalisiert wurde. Grundrechte wurden über Nacht außer Kraft gesetzt. Gaststätten, Geschäfte, Gotteshäuser wurden per Verordnung reglementiert, Menschen Millionen Mal eingesperrt. Es bleibt die Frage: Was wird aus unserer Demokratie?

Johannes Eisleben, Mathematiker und Systeminformatiker, macht sich aktuell Gedanken zur Lage im Lande: „Warum werden in einer rechtsstaatlichen Demokratie Skeptiker ausgegrenzt, diffamiert und nun auch vom Verfassungsschutz beobachtet? Warum werden die wissenschaftlichen Studien rund um Covid und seinen Erreger nicht unparteiisch und offen in den Medien dargestellt? Warum gelten die erkenntnistheoretischen Normen, auf denen unsere Zivilisation beruht, in dieser Frage plötzlich nicht mehr, wie man an den vollkommen unwissenschaftlichen Ad-hoc-Berichten der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina (Halle/Saale) erkennt?“ (JF 25. Dezember 2020).

Wie kann es passieren, dass ein Volk aus der Freiheit in den Zwang abgleitet, aus der Demokratie in eine Diktatur? Wie kann es sein, dass freie Menschen sogar freiwillig ihre Freiheit aufgeben? Wie schnell können unsere Freiheiten eingeschränkt werden. Friseurbesuch, Restaurantbesuch, Enkelbesuch – verboten. Wirklich verboten und strafbewährt. Aus dem Nichts wurden Strafkataloge geschaffen, Zahlungen bis 25.000 Euro angedroht, Zwangsquarantäne und Gefängnis ebenso. Versetze ein Volk in Angst und es macht, was du willst! Aus Bürgern werden Untertanen. Wir reden nicht über mittelamerikanische Diktaturen, sondern über ein Land mit dem besten Grundgesetz aller Zeiten. Erschreckend, wie in wenigen Tagen grundgesetzliche Standards ausgehebelt wurden, natürlich zum Schutz der Gesundheit. Erschreckend, wie (fast) alle umgehend mitmachten, oder? Medien, Parteien, Kirchen.

Autorin Birgit Kelle titelt ihre Weihnachtskolumne „Fürchtet euch nicht!“ und fragt zugleich nach der Bedeutung der offiziellen Kirchen in diesen Zeiten: „Schon seit März 2020, als die erste staatliche Aufforderung kam, auf Gottesdienste und auch auf Ostern zu verzichten, warte ich auf den Sturm der Entrüstung. … Gehorsam kann man in Deutschland, darin sind wir Weltklasse. Fürchtet euch nicht! Doch wieviel Vertrauen strahlt eine Kirche aus, die den Leib Christi, das Brot des Lebens, neuerdings als Infektionsrisiko behandelt und in sterile Tüten packt? Die das Weihwasser abschafft, das doch Segen bringen soll? Wäre ich der Teufel, ich würde mich totlachen. Jesus und Maria hätten Weihnachten auch alleine verbracht, läßt uns der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer exemplarisch als eine Stimme unter vielen im deutsch-käßmannisierten Diskurs wissen und fordert Gottesdienstverzicht, denn er brauche ihn für seinen Glauben nicht. Das mag so sein. Aber wer definiert, was der spirituelle Mensch braucht? Ralph Brinkhaus und die Kanzlerin?“ (JF 25. Dezember 2020).

Wohin geht die Reise? Ist das erst ein Probelauf für endzeitliches Geschehen oder schon der Anlauf zur „one-world“, der „Eine-Welt-Herrschaft“ mit Einheitsregierung, Einheitsgeld und Einheitsmeinung? Oder beides zugleich? Öffnen sich die Pforten zu jener Zeit, wo zwei Tiere aus dem Völkermeer aufsteigen, Macht gewinnen und den Menschen ein Zeichen machen an der rechten Hand und der Stirn „und daß niemand kaufen oder verkaufen kann wenn er nicht das Zeichen hat“? Die biblische Offenbarung zeichnet große Bilder des endzeitlichen Geschehens. Die „Eine-Welt-Ideologie“ wird mit und nach Corona weiter an Fahrt gewinnen. Welt-Gesundheitsorganisation, Welt-Flüchtlingsorganisation, Welt-Religion sind jetzt schon oder bald die „neue Normalität“. Manche fragen: Werden wir in fünf Jahren noch Bargeld haben? Wird ein elektronisches Welt-Geld kommen, das jeder im Chip unter der Haut trägt? Münden „Genderwahn“, „Klimarettung“ und „Weltethos“ in neureligiöse Heilslehren? Welche Rolle spielt die Islamisierung der Welt?

Die biblische Heilsgeschichte kündigt eine Endzeit mit der Herrschaft des Anti-Christus an. Bibelgläubige in Bedrängnis, Christusnachfolger verfolgt und über allem die Verheißung für die gläubige Gemeinde: „Die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen.“

Auf dem Weg in ein neues Jahr ist gerade deshalb der Zuspruch Jesu ein Lichtblick und mehr als das: „Und siehe: Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ (Matth. 28,20b)

Gläubige gehen in einer Spur, die Jesus gebahnt hat. Er ruft Menschen in die Nachfolge, dass sie hinter ihm laufen. Er geht voran. Er ist schon da, wo wir erst noch hinkommen – im Leben und im Sterben und ganz gewiss an jedem neuen Tag. Nikolaus Graf von Zinzendorf hat diese Gedanken so verdichtet:

Jesu, geh voran
auf der Lebensbahn!
Und wir wollen nicht verweilen,
dir getreulich nachzueilen;
führ uns an der Hand
bis ins Vaterland.

Rühret eigner Schmerz
irgend unser Herz,
kümmert uns ein fremdes Leiden,
o so gib Geduld zu beiden;
richte unsern Sinn
auf das Ende hin.

Soll’s uns hart ergehn,
lass uns feste stehn
und auch in den schwersten Tagen
niemals über Lasten klagen;
denn durch Trübsal hier
geht der Weg zu dir.

Ordne unsern Gang,
Jesu, lebenslang.
Führst du uns durch rauhe Wege,
gib uns auch die nöt’ge Pflege;
tu uns nach dem Lauf
deine Türe auf.

Gesegnetes Jahr 2021 – Jesu geh voran!

Dezember 2020 ©Egmond Prill – Alle Rechte vorbehalten.
www.egmond-prill.de

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