29. Mai 2022

Die Götter der Politischen Korrektheit

Quelle: jungefreiheit.de

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Die „politisch korrekte“ Rassentrennung schreitet weiter in großen Schritten voran. Die weißen Ritter der sozialen Gerechtigkeit in den USA kämpfen erfolgreich dafür, daß schwarze Werbefiguren von den Verpackungen „weißer Markenprodukte“ wie „Uncle Ben’s“ und „Aunt Jemima“ verschwinden. In vielen hippen Großstädten gilt es inzwischen als chic, „Safe-Space“-Veranstaltungen für Schwarze zu organisieren, zu denen Weiße keinen Zutritt haben. Währenddessen gibt es die neue Freude am Unter-sich-bleiben nun auch in einer linksgrün-frömmelnden, schwäbischen Provinz-Variante.

Im Ulmer Münster wird die Gemeinde die Adventszeit in diesem Jahr ohne den schwarzen heiligen König an der Krippe feiern. Die Kirche hat sich dazu entschieden, die Krippe mit den drei Weisen aus dem Morgenland dieses Jahr nicht wie üblich aufzustellen. Der dunkelhäutige Melchior, in der rund 100 Jahre alten Installation des Bildhauers Martin Scheible, sieht den Gemeindeoberen und einigen Kritikern in der Region nämlich aus heutiger Sicht deutlich zu klischeehaft nach einem Afrikaner aus.

Gleichzeitig zu afrikanisch und nicht afrikanisch genug

Einige bezeichnen die Darstellung der Figur gar als „grotesk“. Bravo, könnten die letzten verblieben Mitglieder des Ku-Klux-Klan im fernen Amerika und andere alteingesessene Rassisten da ausrufen, wenn sie die „frohe Botschaft“ der protestantischen Brüder aus Münster hören. Bei der Ankündigung des Gemeinderats, man wolle die Krippe jetzt in einer anderen Variante darstellen, keimt bei einigen vielleicht sogar die leise rieselnde Hoffnung auf, daß es den ungeahnten, neuen Kameraden von der Donau auf diese „geniale“ Weise sogar gelingen könnte, das lästige jüdische Kind loszuwerden, das ihnen sonst jedes Jahr die Weihnachtsstimmung vermiest hat.

Den Ulmer Melchior findet Dekan Ernst-Wilhelm Gohl jedenfalls gleich in mehrfacher Hinsicht problematisch: Zum einen sei er vermutlich der einzige heilige König mit einer Brezel in der Hand; zum anderen spreche er aber mit seinen wulstigen Lippen, seiner Körperfülle und seinen Goldreifen an den nackten Fußknöcheln rassistische Stereotype an. Der schwarze König ist in den Augen der evangelischen Kirche also gleichzeitig zu afrikanisch und nicht afrikanisch genug.

Die Zukunft des geschaßten Melchior

Gohl betont: Es ginge den pharisäischen „Antirassisten“ bei ihrem selbstkreierten Erste-Welt-Problem nicht etwa darum, den schwarzen König zu unterschlagen, sondern es solle lediglich die „Art seiner Darstellung infrage“ gestellt werden. Bei der selbstgefällig, schlichten Sicht des progressiven Protestanten auf die Kirchenkunst, kann man als Gläubiger wohl heilfroh sein, daß frühchristliche Fresken und prachtvoll ausladende, altertümliche Fenster nicht zur typischen Ausstattung evangelischer Gotteshäuser gehören. Man mag sich gar nicht ausmalen, was die zeitgeistigen Konfessionsvertreter daran alles auszusetzen hätten und verschlimmbessern wollen würden.

Unterschlagen wird der schwarze König in Ulm übrigens erst einmal trotzdem. Über die Zukunft des geschaßten Melchior soll nämlich erst nach Weihnachten in Ruhe öffentlich diskutiert werden, ließ der Kirchenmann die angeblich schon lange empörte, nun aber wohl in jedem Fall weitgehende verdutzte Öffentlichkeit wissen. Mit anderen, etwas weniger scheinheiligen Worten, könnte man es auch so ausdrücken: Hauptsache der groteske schwarze Mann steht zu Advent nicht in der Kirche.

Was man mit ihm macht, oder wie man ihn ersetzt, können die Götter der Politischen Korrektheit im neuen Jahr immer noch entscheiden.

Comments

  1. Um die Hintergründe der gegenwärtigen Asylantenkrise zu verstehen, müssen wir einmal 95 Jahre in die Geschichte zurückschauen. Graf Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi war Gründer der „Pan-Europaunion“, Politiker und Träger des ersten Karlspreises. 1947 gründete Coudenhove-Kalergi die Europäische Parlamentarier-Union (EPU), die die Parlamentarier der einzelnen europäischen Parlamente in einer Europa-Versammlung zusammen führen sollte. Die EPU behauptete zunächst ihre Eigenständigkeit gegenüber Fusionsangeboten anderer Organisationen, welche die Einigung Europas anstrebten. 1952 schloss sie sich der Europäischen Bewegung an. Coudenhove-Kalergi wurde Ehrenpräsident dieser Bewegung. Am 18. Mai 1950 erhielt er als Erster den internationalen Karlspreis der Stadt Aachen in Würdigung seiner Lebensarbeit für ein geeintes Europa. Nach Freimaurerwiki war er seit 1922 Mitglied der Wiener Freimaurerloge HUMANITAS,

    In seinem Buch von 1925, „PRAKTISCHER IDEALISMUS“ beschreibt er seine Zukunftsvisionen. (pdf als Download)

    Hier beschreibt er seine Vision für das Europa der Zukunft. Sein Plan, in Europa eine neue Rasse aus Europäern, Asiaten und Afrikanern mit neuen Eigenschaften zu bilden, um die Eigenschaften der europäischen Völker zu verändern. Das neue Europa soll unter der geistigen Führung des Judentums als der geistigen Führerrasse Europas:stehen.

    * Anbei einige Zitate aus dem Werk (siehe Link oben): Der Mensch der fernen Zukunft wird MISCHLING sein. Die heutigen Rassen und Kasten werden der zunehmenden Überwindung von Raum, Zeit und Vorurteil zum Opfer fallen. Die „EURASISCH-NEGROIDE ZUKUNFTSRASSE“, äußerlich der altägyptischen ähnlich, wird die Vielfalt der Völker durch eine Vielfalt der Persönlichkeiten ersetzen. Der Einfluss des Blutadels sinkt, der Einfluss des Geistesadels wächst. Diese Entwicklung, und damit das Chaos moderner Politik, wird erst dann ihr Ende finden, bis eine „GEISTIGE ARISTOKRATIE“ die Machtmittel der Gesellschaft: „PULVER, GOLD UND DRUCKERSCHWÄRZE“ an sich reißt und zum Segen der Allgemeinheit verwendet. Eine entscheidende Etappe zu diesem Ziel bildet der „RUSSISCHE BOLSCHEWISMUS“, wo eine kleine Schar kommunistischer Geistesaristokraten das Land regiert und bewusst mit dem plutokratischen Demokratismus bricht, der heute die übrige Welt beherrscht. Der Kampf zwischen Kapitalismus und Kommunismus um das Erbe des besiegten Blutadels ist ein Bruderkrieg des siegreichen Hirnadels, ein Kampf zwischen individualistischem und sozialistischem, egoistischem und altruistischem, heidnischem und christlichem Geist. Der Generalstab beider Parteien rekrutiert sich aus der geistigen Führerrasse Europas: dem Judentum.

    Seine Schlagworte waren das heute so verpönte Wort RASSE und Adel.

    * Die Europa-Gesellschaft Coudenhove-Kalergi hat Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem Europapreis 2010 ausgezeichnet. Der Preis wird alle zwei Jahre für außerordentliche Verdienste im europäischen Einigungsprozess verliehen.

  2. M.Schneider says

    Nun könnte man sagen, dass in der Bibel weder die Zahl noch die Hautfarbe der „Weisen aus dem Morgenland “ beschrieben sind und von daher die Darstellung mit den 3 Weisen – von denen einer schwarz ist – eher traditionell begründet ist. In meiner Jugend wurde das so begründet, dass es symbolisiert, dass eben Menschen mit schwarzer Hautfarbe genauso zur Krippe kommen wie alle Menschen, es wurde zumindest in der Kirche der DDR darüber nachgedacht, ob man das Christuskind in den Krippendarstellungen mit schwarzer Hautfarbe darstellen solle, um afrikanische Christen anzusprechen. Mich irritiert, wenn daraus im Jahr 2020 eine Rassismusdebatte entbrennt. Wenn die Holzfigur des Melchior künstlerisch nicht so gelungen ist, hat es bislang jedenfall kaum jemand gestört.

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