Quelle: Newsletter JUNGEFREIHEIT
von Dieter Stein
obwohl heute Sonntag ist, muß ich Ihnen schreiben. Mich empören die jüngsten Ereignisse rund um den 1. Mai in Berlin.
Wir selbst können ein Lied singen von linksextremen Angriffen auf unsere Zeitung. Die Attacken sind ungezählt.
Jetzt traf es am 1. Mai ein Fernsehteam des ZDF, das bei Demonstrationen in Berlin-Mitte drehte. Eine Gruppe von bis zu 25 mutmaßlich linksextremen Tätern hatte die Mitarbeiter des öffentlich-rechtlichen Senders überfallen und teilweise schwer verletzt.
Nach der Attacke auf das Team der ZDF-Satiresendung „Heute Show“ wurden inzwischen sechs zunächst festgenommene Tatverdächtige wieder auf freien Fuß gesetzt. Es habe in vier Fällen kein dringender Tatverdacht bestanden und in zwei seien keine Haftgründe gegeben gewesen, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Berlin am späten Sonnabend mit. Bei den Festgenommenen handelt es sich laut Polizei um vier Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 24 und 31 Jahren.
Herrscht aber nicht auffällige Stille um diese Attacke? In den Medien ist kein Aufschrei zu vernehmen. Warum wohl?
Der Nachrichtenagentur dpa und mehreren Medien zufolge zählen die sechs Verdächtigen nämlich zur linken Szene. Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik erklärte im RBB-Inforadio, sie wolle aufgrund der laufenden Ermittlungen noch über „mögliche politische Hintergründe“ nichts sagen. Allerdings ermittelt der polizeiliche Staatsschutz, der unter anderem für politische Taten zuständig ist.
Wie das ZDF mitgeteilt hatte, ereignete sich die Attacke am 1. Mai während der Dreharbeiten für die nächste Ausgabe der Satiresendung in der kommenden Woche. Das Team drehte demnach auf einer Veranstaltung gegen die Corona-Einschränkungen. Auf dem Weg zu ihren Fahrzeugen seien sie dann von einer Gruppe von bis zu 25 vermummten Personen angegriffen worden. Unter anderem gingen die Angreifer mit Stangen auf die Journalisten los. Fünf der sieben ZDF-Mitarbeiter seien verletzt worden. Vier von ihnen hätten ins Krankenhaus eingeliefert werden müssen. Slowik bezeichnete die Attacke als „durchaus wirklich feigen Angriff“.
Das ZDF veröffentlichte am Samstag eine Stellungnahme des Geschäftsführers der beteiligten Produktionsfirma, Harald Ortmann. „Sie sind mit Totschlägern auf das Team los. Unserem Tonassistenten wurde ins Gesicht getreten – mit einer Brutalität, mit der man in Kauf genommen hat, daß es ein Mensch nicht überlebt.“ Für den Dreh seien auch drei Sicherheitsleute engagiert worden, was bei Demonstrationen mittlerweile Standard sei. Diese seien schwer verletzt worden.
Nochmal: Bisher kein Aufschrei, keine Empörung in den Medien. Keine Sondersendungen. Denn es waren keine „Rechten“. Stellen Sie sich nur einen Moment lang vor, ein ZDF-Team wäre in Berlin von „Nazis“ angegriffen worden …
Erinnern Sie sich noch an die Riesenempörung, als im August 2018 in Dresden ein Kamerateam des ZDF bei einer Pegida-Demonstration von einem Demonstranten („Der Mann mit dem Pegida-Hut“) verbal angegangen worden war, sie sollten aufhören zu drehen? Tagelang wollte die Empörung nicht mehr abschwellen. Doch nun waren die Täter ja Linke. „Friendly Fire“ unken da manche… Übrigens hat sich die „Heute Show“ häufig genug darüber lustig gemacht, wie sich AfD-Politiker und deren Anhänger über linksextreme Gewalt empören.
Ohrenbetäubende Stille herrscht – wie immer, wenn die Gewalt von Links kommt. So im Januar, als zum wiederholten Mal der mutige und kritische konservative Journalist Gunnar Schupelius (B.Z.) an seinem Wohnort attackiert und sein Auto „abgefackelt“ wurde.
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Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Dieter Stein, Chefredakteur
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Es ist ganz einfach: Linke Gewalt ist gute Gewalt. Dieses Geschehen kann jetzt zur Verschärfung des Kampfes gegen Rechts angewandt werden!