von Thomas Schneider
Vom 28. Februar bis 1. März kommt die Landessynode der Ev.-Luth. Landeskirche in Sachsen zu einer Sondersitzung zusammen, in der sie – nach dem Rücktritt von Carsten Rentzing – den neuen Landesbischof wählen wird.
Am 10. Januar hatte die Kirchenleitung als Bischofskandidaten Tobias Bilz (Dresden) und Ulrike Weyer (Plauen) vorgeschlagen.
Beide Kandidaten sind aus biblischer Sicht ungeeignet (siehe Kommentar vom 12. Januar).
Kurz vor Ablauf der Meldefrist wurde ein dritter Kandidat aus den Reihen der Landessynode nominiert: Superintendent Andreas Beuchel (Meißen-Großenhain).
Laut idea-Pressemeldung vom 2. Februar wirbt Beuchel für „Vielfalt in Einheit“. Seit Oktober 2015 ist er Superintendent im Kirchenbezirk Meißen-Großenhain, Dompfarrer zu Meißen und Pfarrer der dortigen Kirchgemeinde St. Afra. Zuvor hat er als Rundfunkbeauftragter der sächsischen Landeskirche und als Senderbeauftragter im Bereich des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) gedient. Aus einem Medienbericht des MDR hervor, dass Beuchel für sein „gesellschaftliches Engagement“ 2019 die Sächsische Verfassungsmedaille verliehen bekommen hat. In der Begründung hieß es, er habe seit vielen Jahrzehnten Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Kirche zusammengebracht. Seit 2017 ist Beuchel auch Senator im Kultursenat des Freistaates Sachsen.
Beuchel wolle, so geht aus der idea-Meldung hervor,
– den Kirchgemeinden wieder bewusstmachen, dass sie zu einer Landeskirche gehören,
– stärker die Vielfalt des christlichen Glaubens zum Tragen und zur Sprache kommen, statt an Kategorisierungen in bestimmte Gruppen festzuhalten (verschiedene Prägungen, Meinungen und Glaubensformen würden bereichern),
– statt zu spalten, vielmehr gegenseitig an den gemeinsamen Glauben mit Jesus Christus im Mittelpunkt ausrichten,
– gesellschaftsrelevante Fragen stärker theologisch reflektieren, um anhand der Bibel Stellung beziehen zu können; Antworten theologisch und aus dem Glauben heraus gut begründet geben.
Für Beuchel scheint es weniger wichtig zu sein, von den Kanzeln der Kirchen das wahre und irrtumslose Wort Gottes zu verkündigen und entschieden gegen Irrlehren und Irrlehrer vorzugehen. Wer verschiedene Meinungen zur Heiligen Schrift gewähren lässt, stellt Jesus Christus nicht in den Mittelpunkt, sondern gibt ihn und sein Wort der Beliebigkeit preis.
In seiner Weihnachtsansprache am 22. Dezember 2019 sagte Beuchel u.a.: „Wir sehen Josef. Als stolzer Vater steht er neben der Krippe und beobachtet voller Freude, wie der Säugling friedlich schläft.“ – Ist Josef der Vater von Jesus? Natürlich nicht! Für bibeltreue Christen ist Gott der Vater von Jesus Christus. Wieso sollte Jesus vom Vater und mit dem Vater reden, wenn es nicht sein Vater ist? Die Juden suchten Jesus zu töten, weil er Gott seinen eigenen Vater nannte. Im Folgeschluss kann wohl davon ausgegangen werden, dass der Bischofskandidat ebenfalls Zweifel daran hat, dass Jesus – wie im Apostolischen Glaubensbekenntnis bezeugt – von einer Jungfrau geboren wurde.
Weiter sagte Beuchel in seiner Weihnachtspredigt: „Viele Völker sollen von der Weihnachtsfreude angesteckt werden. Aber wie soll das gehen – gerade in diesen teilweise auch sehr freudlosen Tagen im Blick auf das Miteinander in unserer Kirche, unserem Land – der Völker und Religionen?“ – Wie kann es ein „Miteinander der Religionen“ geben, wo es nur einen Gott gibt, der sich in der Bibel offenbart und in 2. Mose 20,3 und 5. Mose 5,7 im Ersten Gebot klarstellt: „Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.“
Beuchels Theologie (Lehre von Gott) steht im Widerspruch zur Heiligen Schrift, dem vom Geist Gottes verbal inspirierten Wort Gottes. Jesus Christus ist unendlich mehr als ein normaler Mensch, weil von Gott gezeugt und von einer Jungfrau geboren. Es gibt keinen anderen Gott, als den, der sich durch Christus geoffenbart hat. Jesus Christus ist unendlich mehr als ein Religionsstifter oder Bringer irdischen Friedens.
Auch Beuchel ist aus biblischer Sicht als Bischofskandidat ungeeignet.
Danke für die Informationen. Es bleibt aber die Frage ob es in der Kirche überhaupt einen biblisch geeigneten Bewerber gibt. Und wenn ja, kann er dann dem Druck standhalten? Das Scheitern von Bischof Rentzing macht wenig Mut.
Unserem HERRN ist alles möglich. Wenn ER will, kann ER auch einen bibeltreuen Hirten schenken. Wie es aber scheint, will ER mit einer solchen weltlichen Organisation nicht länger Seine Gemeinde bauen.
Pfarrer Beuchel passt genau in die heutige Evangelische Kirche, welche allen biblischen Grundlagen den Rücken gekehrt hat. So ist zu lesen:
Aus RAZ 17.05.2018:
>> Der CDU-Kreisverband hatte am Freitag, dem 13. April, zum „Interreligiösen Dialog“ in den Kulturbahnhof Radeburg eingeladen. Dabei waren Der Moslem Thaer Issa und der Christ Andreas Beuchel im interreligiösen Dialog. Unser Landtags-Wahlkreisabgeordneter Sebastian Fischer stellte als Gesprächspartner den Dompfarrer zu Meißen, Andrea Beuchel, Superintendent des Kirchenbezirkes Meißen, und Thaer Iss, Büroleiter der Soziale Dienste Jugendhilfe gGmbH Erfurt vor. Auf der Webseite der Soziale Dienste Jugendhilfe gGmbH stößt man im Impressum auf Aiman Mazyek, den Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime in Deutschland. Der Verband vertritt 10 bis 20 Tausend Muslime in Deutschland und steht im Gegensatz zu anderen islamischen Vereinen nicht unter türkischem Einfluss, sondern steht der syrischen und ägyptischen Muslimbruderschaft nahe. Thaer Issa ist nach eigenem Bekunden Palästinenser und in Bethlehem geboren und dort sowie in Jerusalem aufgewachsen. Durch dieses interreligiöse Umfeld könne er viel zu einem entsprechenden Dialog beitragen. Nachdem Pfarrer Beuchel den Anwesenden die christliche Botschaft von Frieden und Nächstenliebe nahegebracht hatte postulierte TAHER ISSA, dass im Islam der Respekt vor der jüdischen und christlichen Region ja praktisch eingebaut sei. Der jüdische Talmud, den die Christen Altes Testament nennen, und das Neue Testament sind Bestandteile des Koran. Schon allein der Zusammenhang dieser drei Bücher beweise, wie Prophet Mohammed sagt: „Unser Gott und Euer Gott ist einer.“ (Sure 29:46) 33. Der Lohn derer, die Krieg führen gegen Allah und Seinen Gesandten und Unordnung im Lande zu erregen trachten, wäre der, daß sie getötet oder gekreuzigt werden sollten oder daß ihnen Hände und Füße abgeschlagen werden sollten für den Ungehorsam oder daß sie aus dem Lande vertrieben würden. Das würde eine Schmach für sie sein in dieser Welt; und im Jenseits wird ihnen schwere Strafe; 34. Außer Jenen, die bereuen, noch ehe ihr sie in eurer Gewalt habt. So wisset, daß Allah allvergebend, barmherzig ist. << Der nachträgliche Faktencheck ergab, dass der "falsch übersetzte" Text wörtlich so ausgerechnet auf der von Mazyek initiierten Webseite islam.de steht.