Quelle: idea.de
Aue (idea) – Nicht der Mensch entscheidet, was gesegnet wird, sondern allein Gott, von dem der Segen kommt. Das sagte der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, Carsten Rentzing (Dresden), beim 100. Jahresfest des Sächsischen Gemeinschafts-Diakonissenhauses „Zion“ (Aue).
Demnach habe er den Eindruck, „dass heute gern einmal vom Segen gesprochen wird“. So verstünden auch Menschen, die mit dem Glauben weniger verbunden seien, das Wort Segen als positive Botschaft. „Allerdings wird das Verständnis von Segen auf diesem Wege manchmal auch ein Stück weit verflüchtigt, oberflächlich“, so Rentzing. Für alles werde der Segen beansprucht. Dabei bestehe dieser eben nicht darin, dass die eigenen Wünsche in Erfüllung gehen und ihnen „gewissermaßen die Sahnehaube Gottes oben beigegeben wird“. Zwar würden heute nicht mehr wie in Kriegszeiten Waffen gesegnet, „aber alle möglichen und unmöglichen anderen Dinge, bei denen sich die Frage stellt, ob denn dafür tatsächlich der Rückenwind Gottes zu erwarten ist“.
Dem Landesbischof zufolge gibt die Bibel viele Beispiele dafür, was gesegnet wird, so etwa „die Gemeinschaft von Mann und Frau und das neue Leben, das daraus hervorgeht“, der siebente Tag, aber auch das Volk Gottes. „Alles, was das Leben zerstören möchte, kann und wird von Gott niemals gesegnet werden“, so Rentzing. Alles, was aber dem Leben hier und in der Ewigkeit diene, werde von Gott gesegnet sein. [Weiterlesen]
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