Quelle: jungefreiheit.de
KÖLN. Islamisten haben in Köln an einer Islamkonferenz des türkischen Moscheeverbands Ditib teilgenommen. Wie erst jetzt bekannt wurde, gehören einige der Veranstaltungsbesucher Organisationen an, die der radikal-islamischen Muslimbruderschaft nahestehen, berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger.
Ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Innenministeriums bestätigte, „daß die Türkei die Bewegung der Muslimbrüder unterstützt. Vor diesem Hintergrund bestehen seitens der Ditib, die in einem Abhängigkeitsverhältnis zur türkischen Religionsbehörde steht, offenbar keine Berührungsängste gegenüber der Muslimbruderschaft“.
Bruderschaft steht unter Verfassungsschutz-Beobachtung
Die aus Ägypten stammende Bruderschaft werde vom Verfassungsschutz beobachtet. Für das Innenministerium sei es bedauerlich, daß die Ditib sich nicht von dieser Organisation distanziere.
Zu dem Treffen in der vergangenen Woche seien über 100 Teilnehmer aus 17 Ländern angereist. Die dreitägige Veranstaltung trug den Titel „Die Zukunft der Muslime in Europa“. In einer Abschlußerklärung sei die Idee eines „deutschen oder europäischen Islam“ verworfen worden.
Der türkische Moscheeverband Ditib war in der Vergangenheit immer wieder in die Kritik geraten. Im April vergangenen Jahres waren Video- und Fotoaufnahmen aufgetaucht, die als Soldaten verkleidete Kinder in einer Ditib-Moschee in Herford zeigen sollen. Zudem steht die Organisation in Verdacht, politische Gegner auszuspionieren. (ag)
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