Quelle: jungefreiheit.de
JENA. Seit Monaten fällt in Jena eine Gruppe junger Einwanderer durch gewalttätige Übergriffe auf. Am Wochenende kam es erneut zu körperlichen Attacken. Während eines Streits am Johannisplatz bewarf ein 21 Jahre alter Iraker laut Polizeiangaben einen 26jährigen Deutschen mit einer Flasche. Diese habe zwar ihr Ziel verfehlt, doch fünf weitere Männer aus dem Freundeskreis des Irakers hätten anschließend auf das Opfer eingeschlagen. Der 26jährige blieb dem Bericht zufolge „äußerlich unverletzt“.
Kurze Zeit später hätten sechs Personen auf dem Puschkinplatz einen 32jährigen angegriffen. „Wir vermuten, es handelt sich um denselben Täterkreis wie bei der Auseinandersetzung zuvor“, teilte eine Polizeisprecherin der JUNGEN FREIHEIT mit. Der Mann habe sich zum Bahnhof Jena-Paradies retten können, sei aber leicht an der Hand und im Gesicht verletzt worden.
Gruppe ist schon lange polizeibekannt
Nach Angaben der Polizei ist die Gruppe in den vergangenen Wochen mehrfach durch körperliche Angriffe und Diebstähle in Erscheinung getreten, berichtete der MDR. Gegen die Zuwanderer sollen mehrere Ermittlungsverfahren laufen. Demnach gehören der Bande etwa acht bis zehn Personen im Alter von 17 bis 26 Jahren an. Sie sollen aus Syrien, dem Irak und Afghanistan stammen. Einige von ihnen sind laut Behörden als unbegleitete minderjährige Flüchtlinge nach Deutschland gekommen. Andere seien mit ihren Familien eingereist.
Da es sich bei ihnen um Ausländer handele, sich dadurch Ermittlungen und Vernehmungen durch Sprachbarrieren in die Länge zögen und Taten nur langsam bestimmten Personen zugeordnet werden könnten, seien die Bandenmitglieder jedoch noch auf freiem Fuß.
Gewalteskalation auch Thema im Landtag
Mitte Februar hatten die jungen Männer auf dem Ernst-Abbe-Platz einen 25jährigen attackiert. Ein 17jähriger der Gruppe gab dem Opfer unvermittelt einen Kopfstoß und brach ihm die Nase. Am vergangenen Donnerstag hatte sich auch der Innenausschuß des Thüringer Landtags mit den andauernden Gewaltdelikten beschäftigt. Die CDU hatte dazu einen Antrag mit dem Titel „Respektloses Verhalten syrischer Jugendlicher gegenüber Polizeibeamten in Jena“ eingebracht. Er bezog sich auf einen Vorfall in einem Jenaer Einkaufszentrum vom 25. Januar.
Zwei junge Männer aus Syrien waren beim Stehlen von Armbanduhren erwischt worden und hatten sich mit Gewalt ihrer Festnahme widersetzt. Die mutmaßlichen Diebe beschimpften die Polizei und spuckten sie an. „Ihr scheiß Deutschen werdet noch sehen“, rief einer der Beteiligten nach Angaben der Beamten. „Du scheiß Deutscher hast mir gar nichts zu sagen.“
Die Polizei will nun verstärkt Präsenz an den Orten zeigen, wo die Einwanderer aufgefallen sind. „Wir nutzen das Recht aus“, sagte eine Sprecherin. Zugleich warnte sie von dem gewalttätigen Auftreten einzelner auf die Mehrzahl der Einwanderer zu schließen. Der überwiegende Teil der Asylbewerber in Jena verhalte sich gesetzeskonform. (ha)