20. Mai 2022

Das ist doch nur eine Frau

Quelle: jungefreiheit.de

Inzwischen gängiges Mittel zur Selbstverteidigung, Foto: Thomas Schneider/agwelt

von Angelika Barbe

Der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen warnte im vergangen Jahr, wenn die „Islamophobie“ so weiter gehe, müsse man alle Frauen bitten, ein islamisches Kopftuch zu tragen – aus Solidarität. Mit dem Vorwurf der Islamophobie wird legitime Islam-Kritik diffamiert. Geprägt wurde der Kampfbegriff übrigens von Khomeini, um islamische Gewalttäter, islamische Terroristen, islamische Mörder als Opfer zu tarnen und nicht als Täter zu entlarven.

Was Van der Bellen noch vor einem knappen Jahr als Zukunftsvision malte, nimmt mittlerweile Gestalt an. In Dresden können wir schon mal das Binden eines islamischen Kopftuchs üben. Die dortige Volkshochschule macht es möglich und bietet dafür einen Kurs an, bezahlt vom Steuerzahler.

„Rassismus ist ein Überlegenheitsanspruch aufgrund biologischer Merkmale“ erklärt der Theologe Richard Schröder. Sure 2, Vers 228 des Korans verfügt: „…die Männer stehen eine Stufe über den Frauen, denn Allah ist mächtig und weise …“. Nach dieser Definition ist der Islam eine rassistische, frauenfeindliche Ideologie.

An jedes Opfer werden wir erinnern

Angeblich ist der Kampf gegen den Rassismus eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Warum aber schweigen dann Politik, Kirchen und Medien dazu? Lenin würde fragen: Wem nützt es? Wer profitiert von der Ausgrenzung, dem offen tolerierten Haß und Rassismus gegen Frauen? Wer vertreibt Frauen aus dem öffentlichen Raum mit Vergewaltigungen, Morddrohungen, Gewalt, Verstümmelungen – sind es nicht vor allem nach Deutschland importierte kulturferne moslemische Männer?

Zahlreiche Opfer beweisen es. Maria in Freiburg, Mia in Kandel, Melissa in Hannover, Farima in Prien, Soopika in Ahaus sind nur einige, deren Tod wir beweinen. An jedes Opfer werden wir erinnern.

In Prenzlau reagiert eine Mutter zum Schutz ihrer Tochter vor sexueller Belästigung durch einen syrischen Mitschüler bereits mit Schulboykott. Die Schule gewährleistet die Sicherheit des Mädchens nicht. In Cottbus bedrohen mit Messern bewaffnete minderjährige Migranten deutsche Frauen und verlangen „Respektbezeugungen“ von ihnen.

In Berlin sprechen sich Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) und Kultursenator Klaus Lederer (linker SED-Rechtsnachfolger) rechtswidrig für das islamische Kopftuch aus. Gleichzeitig beauftragt der Senat die Rechtsanwältin Seyran Ates, das Berliner Neutralitätsgesetz im Streit gegen eine Muslima durchzusetzen, die – das Gesetz mißachtend – im Schuldienst mit Kopftuch arbeiten will.

Fataler Kulturrelativismus

Wie verlogen ist die politische Klasse eigentlich? Sie liefern die mutige Seyran Ates, die das Gesetz vertritt, den Todesdrohungen radikaler Moslems aus. Gleichzeitig ducken sie sich feige vor den islamischen Verbänden und treten das eigene Gesetz mit Füßen.

Papst Benedikt legte den Abgeordneten 2011 in seiner Rede die Worte des heiligen Augustinus ans Herz: „Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande.“

Während sich nun viele Ideologen einbilden, die „Gleichwertigkeit der Menschen“ zu verteidigen, indem sie die „Verschiedenheit nicht verletzen“, unterliegen sie einem fatalen Kulturrelativismus, der vor allem Frauen an ihre Peiniger ausliefert. Elisabeth Badinter (französische Philosophin) meint: Die Auffassung, alle Kulturen seien gleichwertig, verbunden mit der Auffassung, es sei wichtig, die Unterschiede aller zu schützen, hätten „dazu beigetragen, die Universalität der Menschenrechte in Frage zu stellen“.

Ideologische Unterwürfigkeit

Die Verherrlichung islamischer Schleier und Kopftücher (durch Politiker, Kirchenvertreter, Medien) beruht auf dem ideologischen Irrtum, sich auf „der richtigen Seite“ zu wähnen. Frauen, die sich nach einer Welt ohne religiöse Gebote sehnen, dürfen nicht auf ihre „Herkunftskultur“ verwiesen werden.

Das führt zu vermehrten Zwangsehen, Kinderehen, Polygamie, Rechtsungleichheit, sexuellem Mißbrauch, Genitalverstümmelung, Steinigung wegen angeblichen Ehebruchs – warnen Necla Kelek, Seyran Ates, Bassam Tibi, Imad Karim, Hamed Abdel Samad, Samuel Schirmbeck und andere. Es darf keine ideologische Unterwürfigkeit gegenüber denen herrschen, die Frauen erniedrigen.

Wir erleben offen praktizierten Rechtsbruch („Herrschaft des Unrechts“) und Sozialleistungsmißbrauch von Muslimen, die in Deutschland verbotene Polygamie betreiben. In Neukölln sind zahlreiche Männer mit zwei bis drei Frauen per Imamehe verheiratet – auf Kosten der Steuerzahler, ermittelte die Journalistin Düzen Tekkal in einer Reportage. Dabei melden sich die Frauen mit ihren Kindern als alleinerziehend und verschweigen den Namen des Kindsvaters. In Pinneberg dürfen Syrer ihre Nebenfrauen samt Kindern sogar nachholen.

Wo bleibt der Aufschrei?

Markus Lanz stellte die Frage, warum muslimische Männer an der Frauenunterdrückung festhalten. Frauen müssen sich diese Erniedrigung gefallen lassen, weil sie abhängig seien, antwortet Seyran Ates. Freiwillig würde keine Frau in Mehrfachehen einwilligen. Moslemische Männer hätten Angst vor unabhängigen Frauen, die diese Bedingungen nicht akzeptieren. „Die Macht der Männer geht verloren, wenn Frauen stark werden.“

Viele deutsche Richter, Bürgermeister, Politiker, Minister, Abgeordnete und Journalisten verzeihen moslemischen Tätern ihre Verbrechen. Warum führt das nicht zu hunderttausendfachem weiblichen Aufschrei? Sind wir rassistisch oder feige, daß uns das Leid der Frauen und das ihnen angetane Unrecht egal sind?

Nein, wir sind es nicht alle. Wir haben mutige Vorbilder – wie die Frauen und Männer in Kandel, die das Schweigen brachen. Im Internet kursiert aktuell unter #120db die Aufforderung: „Frauen wehrt euch – die Töchter Europas schlagen zurück. Leyla Bilge, Frauenrechtlerin, organisiert einen Frauenmarsch zum Kanzleramt gegen Gewalt und Islamisierung. In Berlin können am 17. Februar um 15 Uhr am U-Bahnhof Hallesches Tor alle Männer und Frauen für die These eintreten: „Frauenrechte sind nicht verhandelbar“.

Islam heißt Unterwerfung

Allerdings vermisse ich den lautstarken Protest sogenannter Feministinnen angesichts muslimischer Todesdrohungen gegen Islamkritiker. Zum grassierenden islamischen Rassismus gegen Frauen erfolgt kein Wort – auch nicht von den weiblichen SED-Rechtsnachfolgern, Grünen, SPD oder CDU.

Seyran Ates läßt sich nicht beirren und sagt: „Wir brauchen eine zeitgemäße Koran-Interpretation und wollen als freie selbstbewußte Menschen leben. Die Homosexualität wird beschwiegen, obwohl sie in muslimischen Ländern praktiziert wird. Die Terror-Anschläge haben mit dem Islam zu tun, ebenso das Scharia-Recht, das dem Grundgesetz entgegensteht. Liberale Muslime wollen aber in Frieden leben.“ Diese Haltung, die das eigene Leben für die Freiheit aufs Spiel setzt, verdient größte Hochachtung und Unterstützung aller Demokraten – und auch die Louise-Schröder-Medaille.

Mir graut vor der realistischen Szenerie, die Michel Houellebecq in seinem Roman „Unterwerfung“ beschrieb, dem Abgleiten unserer offenen Gesellschaft in einen islamischen Staat, denn Islam heißt Unterwerfung.

Wie rechtfertigte sich der moslemische Mörder Marias vor Gericht? „Das ist doch nur eine Frau!“

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Angelika Barbe, Jahrgang 1951, DDR-Bürgerrechtlerin, war von 1990 bis 1994 Bundestagsabgeordnete der SPD. Seit 1996 ist sie CDU-Mitglied. Sie arbeitet als Referentin der Sächsischen Landeszentrale für Politische Bildung. Ihr Beitrag erschien zuerst auf dem Blog von Vera Lengsfeld.