Quelle: idea.de
Miesbach/Berlin/Hamburg (idea) – Auf massiven Widerspruch stößt das Verhalten eines bayerischen Richters, der in einem Verfahren gegen einen Asylbewerber aus Afghanistan das Kreuz aus dem Gerichtssaal entfernen ließ.
Der Vorgang ereignete sich im Amtsgericht Miesbach (Oberbayern). Dort musste sich ein 21-jähriger Asylbewerber aus Afghanistan verantworten, weil er einem Landsmann mit dem Tod gedroht haben soll, nachdem dieser Christ geworden war und seither regelmäßig den Gottesdienst besucht. Das Gericht verurteilte den Angeklagten am 11. Januar zu einem Jahr Freiheitsstrafe auf Bewährung sowie drei Wochen Arrest.
Richter Klaus-Jürgen Schmid wollte mit dem Abhängen des Kreuzes verdeutlichen, „dass kein religiös motiviertes, sondern ein von religiösen Überzeugungen völlig unabhängiges Verfahren stattfindet“. Inzwischen kündigte er an, dass er das Kreuz auch in Zukunft nicht wieder aufhängen wolle, da er häufig Fälle mit Asylbewerbern habe. Der verurteilte Afghane – er legte Berufung gegen das Urteil ein – sagte unterdessen gegenüber „Bild“: [Weiterlesen]