Quelle: idea.de
Homberg (idea) – Die von vielen Theologen vertretene Aussage „Ich glaube an Jesus Christus, aber nicht an die Bibel“ ist unbiblisch. Damit wird unweigerlich ein Keil zwischen „Bibel und Christus geschlagen, der fatale Konsequenzen hat“.
Diese Ansicht vertritt der Schriftleiter der vom Bibelbund herausgegebenen Zeitschrift „Bibel und Gemeinde“, Thomas Jeising (Homberg/Efze). Der Satz „Ich glaube nicht an die Bibel, ich glaube an Jesus Christus“ werde gern von vielen gebraucht, „die damit die Autorität der Bibel beschränken wollen, um anscheinend Jesus besonders zu ehren“. Damit werde aber das Evangelium von Jesus Christus gegen das Prinzip der Schriftgemäßheit in Stellung gebracht und etwa behauptet: „Weil Jesus alle Schuld vergibt, steht Vergebung über einer am biblischen Gebot orientierten Ethik.“
Das könne zum Beispiel heißen, „was die Bibel Ehebruch nennt, soll – wenn es aus Liebe geschah – ein neuer Weg sein, den Jesus mit einem Menschen geht“. Wer so rede, erlaube sich oft zu bestimmen, wie Jesus gehandelt hätte, selbst wenn das dem Wortlaut der Bibel widerspreche. Dann werde etwa gesagt: „Jesus würde heute keinen Homosexuellen, der heiraten will, verurteilen.“ Nun hat, so Jeising, Jesus tatsächlich gesagt, dass er nicht gekommen sei zu richten, sondern zu retten: „Aber offenbar heißt das, dass Jesus jede Sünde und Verirrung vergeben will, wenn jemand umkehrt, und nicht, dass einige Sünden gar keine mehr sind, wenn sie nur mit Liebe oder in guter Absicht geschehen.“ [Weiterlesen]