28. September 2021

Trotz allem: Der HERR kommt!

Foto: Thomas Schneider/agwelt

Liebe Glaubensgeschwister,
liebe Freunde,
liebe Leser,

vor ein paar Tagen bekam ich einen Anruf von einer Frau aus dem Westen Deutschlands. Sie begrüßte mich am Telefon mit der Frage: „Na, schon in der DDR angekommen, Bruder Schneider?“

Als Kind der sogenannten Deutschen Demokratischen Republik weiß ich sehr wohl, wie Menschen – unter Berufung auf eine „menschenfreundliche“ Ideologie – Andersdenkende bespitzelten, verfolgten, quälten, verurteilten und ins Zuchthaus warfen.

Erstaunlich: Dieser Frau aus der früheren Westzone ist klar geworden, dass sich das vereinigte Deutschland auf dem Weg in eine neue Diktatur befindet. Denn wieder werden Menschen bevormundet, bedrängt und bespitzelt, nur weil sie in manchen Punkten anderer Auffassung sind als die regierende Elite.

Zensur und Einschüchterung blühen auf. Medien werden politisch instrumentalisiert. Manche Nachrichten und Kommentare gleichen einer Gehirnwäsche, die den Bürger mit Nachdruck auf Linientreue zu Staat und Regierung – trotz deren Verirrung – bringen wollen. Manche Äußerungen der Bundeskanzlerin, des Bundespräsidenten oder von Regierungsmitgliedern erinnern mich an das alte Kampflied der DDR: „Die Partei, die Partei, die hat immer recht…“. In Deutschland ist es inzwischen riskant geworden, auf öffentlichen Plattformen eine eigene Meinung kund zu tun. Anfeindungen von Atheisten, Homosexuellen und Moslems nehmen zu.

Führende deutsche Politiker haben die Tore weit und die Türen in der Welt hoch gemacht, damit die vernichtende Ideologie des Islam ungehindert einziehen kann. Bildungsministerien haben – insbesondere auf Druck von LSBTTIQ-Gruppen – die Ideologie des Gender Mainstreaming in Kindergärten und Schulen hoffähig gemacht, um Kinder und Jugendliche nach deren Vorstellungen vom Leben zu indoktrinieren. Rückendeckung bei ihrer groß angelegten Irreführungs- und Manipulationsoffensive bekommen Politiker von blinden Blindenführern aus den Führungsetagen der Kirchen. All das lässt verheerende Folgen für unser deutsches Volk nur erahnen.

Bei diesem – rein menschlichen – Ausblick könnte man die Koffer packen und auswandern, wie es diese Frau mit ihrer Familie bereits plant, die mich fragte, ob ich in der DDR schon angekommen sei. Menschlich ist auch, dass einem normal denkenden Bürger sprichwörtlich langsam das Messer in der Tasche aufgeht. Wer sich aber an rein menschliches Sinnieren orientiert, ist angesichts der Entwicklung in unserer Welt – so auch in Deutschland – arm dran.

Gerade in diese Armut hinein hat sich der Schöpfer allen Lebens offenbart: in einer armseligen Krippe, in einem schmutzigen Viehstall. Er sagt dir: Verzage nicht, halte dich an mein Wort, das nichts anderes als die Wahrheit ist. Ich habe es nicht notwendig, dich zu belügen und zu betrügen. Das Beste will ich dir schenken: Liebe, Gnade, Geborgenheit, Barmherzigkeit, Rettung aus Schuld und Sünde. Und das nicht erst, wenn du diese Welt einmal verlassen musst! Wer meinem Sohn glaubt, fällt nicht ins Uferlose. Ihm darfst du alles anvertrauen: deine Not, deine Krankheit, deine Trauer, deine Hilflosigkeit. Er hört dich, Er hört dir zu, wenn du mit Ihm sprichst und schenkt dir das, was gut für dich ist. Manche Seiner Entscheidungen wirst du erst verstehen können, wenn du Ihn von Angesicht zu Angesicht sehen wirst.

Trotz aller Katastrophen: Der HERR kommt! Er lässt sich von keiner teuflischen Ideologie aufhalten. Im Psalm 24 werden wir ermutigt und zugleich darüber aufgeklärt, wer dieser königliche HERR ist:

„Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehren einziehe! Wer ist der König der Ehren? Es ist der HERR, stark und mächtig, der HERR, mächtig im Streit.“

Dieser HERR, dieser König über alle Könige, Herrscher, Mächte und Möchtegernmachthaber streitet für uns, auch für dich! Sein Plan ist der einzige, der das verspricht, was dir kein Mensch versprechen kann: absolute Freude, absolute Sicherheit, absolute Gewissheit. Sobald du beginnst, diesem Kind in der Krippe, dem Mann am Kreuz, dem Heiland der Welt zu glauben, fängt für dich ein neues Leben an. Ich kann bezeugen: Für mich hat es sich gelohnt! Gern darfst du mich fragen, wie es ist, an Jesus Christus zu glauben.

Ein frohes Christfest und ein gesegnetes Neues Jahr
wünscht

Thomas Schneider