Quelle: idea.de
Magdeburg (idea) – Eine christliche Mission unter Juden wird vom Präsidium der EKD-Synode abgelehnt.
Das geht aus einer Vorlage des Gremiums hervor, die dem in Magdeburg tagenden Kirchenparlament am 6. November vorgelegt wurde.
Das Papier trägt den Titel „Der Herr lässt sein Heil kundwerden – Entwurf einer Erklärung zu Christen und Juden als Zeugen der Treue Gottes“. Wie es darin heißt, verbinden Juden mit dieser Mission eine lange und schmerzhafte Geschichte von Zwangsbekehrungen und der Bestreitung ihrer Identität als bleibend erwähltes Volk Gottes. Man bekräftige, dass die Erwählung der Kirche nicht an die Stelle der Erwählung des Volkes Israel getreten sei: „Gott steht in Treue zu seinem Volk.“
Das nach 1945 gewachsene Bekenntnis zur Schuldgeschichte gegenüber den Juden und zur christlichen Mitverantwortung am Holocaust habe zu einem Prozess des Umdenkens geführt. Er habe auch Folgen für „die Möglichkeit oder Unmöglichkeit eines christlichen Zeugnisses gegenüber Juden“. Christen seien ungeachtet ihrer Sendung in die Welt nicht berufen, Israel den Weg zu Gott und seinem Heil zu weisen: „Ein christliches Glaubenszeugnis, das darauf zielt, Juden zum Glauben an Jesus als Christus zu bekehren [Weiterlesen]