Quelle: idea.de
Wiehl (idea) – Kritik an dem Impulspapier der EKD – „Reformation und Islam“ – hat der evangelische Islamexperte Eberhard Troeger (Wiehl bei Köln) geäußert.
Die Konferenz für Islamfragen der EKD hatte das Dokument zum 500-jährigen Reformationsjubiläum 2017 veröffentlicht. Wie es darin heißt, muss das Verhältnis zwischen evangelischer Kirche und Islam neu bestimmt werden. Denn die reformatorischen Abgrenzungen gegenüber dem Islam könnten nicht ohne weiteres in die Gegenwart übertragen werden.
Zwar seien die fünf Kerneinsichten der Reformation bis heute gültig: allein Christus, allein aus Gnade, allein im Wort, allein die Schrift und allein durch den Glauben. Allerdings müsse etwa mit Blick auf das „allein Christus“ gefragt werden, „wie die darin zum Ausdruck gebrachte Exklusivität Jesu Christi in einer religiös pluralen Gesellschaft so zum Ausdruck gebracht werden kann, dass sie im Dialog nicht als anmaßend oder überheblich wahrgenommen wird“. Die reformatorische Sicht auf den Islam, besonders die Martin Luthers (1483–1546), sei aus heutiger Sicht vielfach polemisch. [Weiterlesen]