Quelle: idea.de
Hannover (idea) – Die reformatorischen Abgrenzungen gegenüber dem Islam können nicht ohne Weiteres in die Gegenwart übertragen werden. Diese Ansicht vertritt die Konferenz für Islamfragen der EKD in einem Impulspapier mit dem Titel „Reformation und Islam“.
Es wurde im Vorfeld des 500-jährigen Reformationsjubiläums 2017 veröffentlicht. Wie es darin heißt, muss das Verhältnis zwischen evangelischer Kirche und Islam neu bestimmt werden. Zwar seien die fünf Kerneinsichten der Reformation – solus Christus (allein Christus), sola gratia (allein aus Gnade), solo verbo (allein im Wort), sola scriptura (allein aufgrund der Schrift) und sola fide (allein durch den Glauben) – bis heute gültig.
Allerdings müsse etwa mit Blick auf das „solus Christus“ gefragt werden, „wie die darin zum Ausdruck gebrachte Exklusivität Jesu Christi in einer religiös pluralen Gesellschaft so zum Ausdruck gebracht werden kann, dass sie im Dialog nicht als anmaßend oder überheblich wahrgenommen wird“. [Weiterlesen]