30. Juni 2022

Altbischof Wilckens übt scharfe Kritik an Homosexuellen-Trauung

Quelle: idea.de

Der Lübecker Altbischof Ulrich Wilckens. Foto: bischof-wilckens.de

Lübeck (idea) – Heftige Kritik an der Einführung der Trauung gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften in bisher vier Landeskirchen hat der Lübecker Altbischof Ulrich Wilckens geübt.

Die entsprechenden Entscheidungen in den Synoden seien „gravierende Verstöße gegen elementare Wahrheiten der Heiligen Schrift und damit auch des Bekenntnisses ihrer Kirchen“. Die Argumente, dies zu bestreiten, seien geistlich ohne Recht und Kraft. „Sie beruhen weithin auf Missdeutung“, schreibt der 87-Jährige in einem Beitrag für die Evangelische Nachrichtenagentur idea.

Er war von 1981 bis 1991 Bischof des Sprengels Holstein-Lübeck der nordelbischen Kirche. Zuvor lehrte er als Professor für Neues Testament in Marburg, Berlin und Hamburg. Bisher haben die evangelischen Kirchen von Baden, Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Hessen-Nassau und Rheinland die Trauung homosexueller Partnerschaften ermöglicht.

Begründet wird diese Praxis laut Wilckens so: Das Entscheidende einer kirchlichen Trauungshandlung sei die ernsthafte Absicht von zwei Menschen, in verlässlicher Liebe und Treue zusammenzuleben und dafür den Beistand Gottes zu erbitten. Eine „starke Meinungsoffensive“ sorgt, so der Altbischof, außerdem für einen solchen Druck, „dass Verweigerungen der Anerkennung gleichgeschlechtlicher Ehen und überhaupt der Freiheit sexueller Praxis als geradezu widernatürliche Gefährdung der Menschenrechte gilt“. Außerdem wolle sich die evangelische Kirche [Weiterlesen]