28. Mai 2022

Aktive Sterbehilfe ist kein Ausweg

Quelle: idea.de

Dr. Stephan Holthaus. Foto: fthgiessen.de

Zur aktuellen Debatte um die Aussagen des Vorsitzenden des Rates der EKD, Nikolaus Schneider, seine an Krebs erkrankte Frau Anne zur Sterbehilfe in die Schweiz zu begleiten, wenn sie diese in Anspruch nehmen wolle. Ein Kommentar vom Prorektor der Freien Theologischen Hochschule Gießen, Stephan Holthaus.

Von Stephan Holthaus

Nikolaus und Anne Schneider haben Schweres erlebt – und wohl auch noch vor sich. 2005 verloren sie ihre Tochter im Alter von 22 Jahren an Leukämie. Kürzlich traf Anne Schneider selber die Diagnose Krebs. Ihr Mann, Ratsvorsitzender der EKD, will deshalb sein Amt vorzeitig abgeben, um ganz für seine Frau da zu sein. Das nötigt hohen Respekt ab.

In zwei Interviews im „Stern“ und in der „Zeit“ schloss nun Anne Schneider für den Fall der Fälle eine Fahrt in die Schweiz nicht aus, um sich dort durch die Einnahme von Gift das Leben zu nehmen. Ihr Mann, ein Gegner der „Aktiven Sterbehilfe“, meinte dazu, er [Weiterlesen]