22. Januar 2022

EU lässt Lebensschutz-Initiative abblitzen

Quelle: idea.de

Brüssel/Bonn/Stuttgart (idea) – Scharfe Kritik an der Abweisung der bisher erfolgreichsten Europäischen Bürgerinitiative durch die Europäische Kommission haben Lebensrechtsgruppen geübt. Fast 1,9 Millionen Bürger hatten die Kampagne „Einer von uns“ unterstützt. Sie forderte die EU auf, keine Aktivitäten mehr zu finanzieren, die zur Tötung menschlichen Lebens im Anfangsstadium führen, etwa Forschungen an embryonalen Stammzellen. Außerdem solle kein Geld mehr fließen für Abtreibungen als Mittel der Familienplanung.

Die EU-Kommissarin für Forschung, Innovation und Wissenschaft, die Irin Máire Geoghegan-Quinn, erklärte zu der Entscheidung, die Mitgliedsstaaten und das Europäische Parlament hätten sich aus gutem Grund darauf geeinigt, die Forschung in diesem Bereich fortzusetzen: „Embryonale Stammzellen sind einzigartig und bieten das Potenzial für lebensrettende Behandlungen, die bereits in klinischen Versuchen erprobt werden.“ Die Kommission werde für EU-finanzierte Forschungen weiterhin strenge ethische Grundsätze und Beschränkungen anwenden. Nach Worten des EU-Entwicklungskommissars, des Letten Andris Piebalgs, sollen die entwicklungspolitischen Programme der EU einen breiteren Raum zu „effizienter Familienplanung“ schaffen, damit Schwangerschaftsabbrüche gar nicht erst nötig werden“. [Weiterlesen]