17. September 2021

Nigeria: Die Verfolgung von Christen geht weiter

Quelle: idea.de

Flagge Nigeria. Foto: PR

Abuja (idea) – In Nigeria sind erneut mehr als 150 Christen bei Angriffen militanter Muslime ums Leben gekommen. Am 14. März griffen bewaffnete Angehörige des Hirtenvolks Fulbe drei von Christen bewohnte Dörfer im zentralnigerianischen Bundesstaat Kaduna an. Sie setzten die Häuser in den Orten Ugwar Sankwai, Ungan Gata und Chenshyl in Brand. Mindestens 114 Menschen wurden getötet. Zwei Tage später kamen bei einem Angriff auf Dörfer im Bundesstaat Taraba 35 Menschen um; eine katholische Kirche wurde schwer beschädigt.

Die Fulbe sind ein ursprünglich nomadisch lebendes Volk in Westafrika, das aber inzwischen größtenteils sesshaft geworden ist. Bei den Auseinandersetzungen mit Christen geht es vor allem um Konflikte um Grundbesitz. Weiterhin ist in Nigeria auch die radikal-islamische Terrororganisation Boko Haram (Westliche Bildung ist Sünde) aktiv. Sie will im überwiegend muslimisch besiedelten Norden mit Gewalt einen islamischen Gottesstaat durchsetzen, in dem sich alle Bürger das Religionsgesetz, der Scharia, unterwerfen müssen. Am 16. März töteten Boko-Haram-Kämpfer zwei Menschen im Dorf Pela Birni im Bundesstaat Borno. In den vergangenen drei Jahren hat die Terrororganisation mindestens 5.000 Personen umgebracht. Die meisten Opfer waren Christen. Ziele von Boko Haram sind aber nicht nur Kirchen, sondern auch staatliche Einrichtungen, etwa Schulen, und gemäßigte Muslime. [Weiterlesen]