24. September 2021

Sachsen: Bittgottesdienste für die Freiheit des Glaubens…

Angesichts der Spannungen in der sächsischen Landeskirche findet am Dienstag, dem 16. April um 19:00 Uhr, unter der Überschrift „Für die Freiheit des Glaubens und für die Einheit der Kirche“ in der St. Johanniskirche Albernau (Erzgebirge) ein Erster Bittgottesdienst innerhalb der sächsischen Landeskirche statt.

Eingeladen hat dazu die „Oase des gemeinsamen Lebens e.V.“ Der christliche Verein sieht sich als „Arbeitsgruppe innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)“ und arbeitet „auf der Grundlage der Heiligen Schrift und den Bekenntnissen der Evangelisch-Lutherischen Kirche“ und will dem Gemeindeaufbau innerhalb der sächsischen Kirche dienen. Vorsitzender ist Pfarrer Eberhardt Schmoldt (Albernau). Unterstützt wird der Bittgottesdienst von der „Sächsischen Bekenntnis-Initiative“.

In der Einladung vom 2. April heißt es:

„Diese (Bittgottesdienste) sollen zur geistlichen Sammlung der bekennenden Christen in Sachsen beitragen. Umkehr und Erneuerung für unser Leben und für unsere Kirche kann nicht `gemacht`, sondern muss von Gott erbeten werden.“

Damit die Bibel als geoffenbartes Gotteswort Grundlage der Kirche bleibt

Durch den Beschluss der EKD und der sächsischen Kirchenleitung zur gelebten Homosexualität im Pfarrhaus hätte man den bisher bestehenden Konsens in dieser Frage verlassen. Die gemeinsame Bitte, dass „die Bibel als geoffenbartes Gotteswort weiterhin Grundlage und Maßstab für die Einheit der Kirche und das Zeugnis des Glaubens bleibt“, verbinde Christen über viele unterschiedliche Prägungen, Traditionen und Konfessionen hinweg. Im Aufruf zum Bittgottesdienst heißt es weiter:

„Die Entscheidung der sächsischen Kirchenleitung, homosexuellen Pfarrern ein Zusammenleben im Pfarrhaus unter bestimmten Bedingungen zu ermöglichen, spaltet unsere sächsische Landeskirche. Viele Christen empfinden es als große Not, dass die Bibel in ihren grundlegenden Aussagen nicht mehr Ernst genommen wird. Anstatt zu resignieren, rufen wir zu verstärktem Gebet auf.“

Grundaussagen zum christlichen Glauben von Altbischof Ulrich Wilckens gaben Anstoß

Weitere Bittgottesdienste sollen folgen. So ist der Nächste bereits am 11. Juni, um 19.00 Uhr, in der evangelisch-lutherischen Pfarrkirche St. Nicolai in Aue (Erzgebirge) geplant. Im Anschluss an die Gottesdienste, in denen auch das Heilige Abendmahl gefeiert wird, soll es die Möglichkeit zum Gespräch und zum Austausch von Informationen geben.

Unter dem Titel „Für die Freiheit des Glaubens und Einheit der Kirche“ hatte im August 2011 eine Gruppe um den Lübecker Altbischof Ulrich Wilckens sieben aktuelle Grundaussagen des christlichen Glaubens formuliert. Anlass war damals schon das neue Pfarrerdienstgesetz der EKD. Mit der Erklärung sollte die grundlegende Bedeutung der kirchlichen Bekenntnisse für Lehre und Zeugnis der Kirche bekräftigt werden.

Die geplanten Bittgottesdienste greifen, so der Veranstalter, diese Anliegen auf und beziehen sie auf die aktuelle Situation in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens.