29. Mai 2022

Homo-Szene hetzt gegen konservative Publizisten

Quelle: jungefreiheit.de

Martin Lohmann und Birgitt Kelle in der ARD-Sendung „Hart aber fair“ Foto: ARD

BERLIN. Mit Beleidigungen und Beschimpfungen haben Homosexuelle auf die Äußerungen der konservativen Publizisten Martin Lohmann und Birgitt Kelle in der ARD-Sendung „Hart aber fair“ reagiert. Moderator Frank Plasberg war am Montagabend der Frage „Papa, Papa, Kind: Homo-Ehe ohne Grenzen?“ nachgegangen.

Kelle und Lohmann sprachen sich in der Diskussionsrunde sowohl gegen eine Gleichstellung von homosexuellen Partnerschaften mit der Ehe als auch ein Adoptionsrecht für schwule oder lesbische Paare aus.

Auf dem Nachrichtenportal queer.de für Schwule und Lesben attackierten Leser am Dienstag Kelle und Lohmann und bezeichneten sie unter anderem als „Kampfkatholiken“, „Christspacken“ und „religiöse Fanatiker“. Ein Nutzer beschimpfte Lohmann als „dummen Vogel“, der ein „paar hinter die Ohren“ brauche, um etwas Respekt zu lernen.

„Nazi“ und „Hexe“

Zu Angriffen kam es auch auf Facebook und dem Kurzmitteilungsdienst Twitter: „Sie sind nicht besser als die Nazis – am besten tragen wir alle pinke Sterne am Revers, damit ihr christliches Menschenbild und die ganzen mißhandelten Kinder in den ‘Originalfamilien’ sich uns nicht nähern und erkennen“, schrieb beispielsweise ein Leser auf Kelles Facebookseite. Ein weiterer Nutzer schimpfte: „Zeitgeist? Ja! Haben Sie! Hitlers Zeitgeist!“

In anderen Reaktionen wurden Kelle und ihre Familie beleidigt. „Unglaublich was für eine ekelhafte Frau sie sind. Sie sind eine furchtbare Frau, mir tun ihre Kinder leid.“

Auf Twitter wurde die Journalistin als „Hexe“ beschimpft, die verbrannt werden müsse.

Kelle: „Toleranz ist Einbahnstraße“

Die Journalistin Birgitt Kelle zeigte sich wenig überrascht von den Anfeindungen, lediglich mit dem Ausmaß habe sie nicht gerechnet. „Ich hatte erwartet, daß es zu solchen Reaktionen kommt, allerdings nicht in dieser Härte“, sagte sie der JUNGEN FREIHEIT.

Sie werde aber alle Einträge auf ihrer Facebookseite stehenlassen und nicht zensieren, da sie der Meinung sei, diese sprächen für sich. „Das Ganze zeigt einmal mehr, daß Toleranz in unserer Gesellschaft eine Einbahnstraße ist. Für gegenteilige Meinungen kann man derzeit keine Toleranz erwarten.“ (krk/tb)