29. Januar 2022

Bischof Bohl: Streit um Homosexualität belastet Einheit

Quelle: idea.de

Foto: Thomas Schneider

Dresden (idea) – Die Frage des Umgangs mit Homosexualität hat die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens in heftige Auseinandersetzungen geführt und ihre Einheit belastet. Das sagte der Landesbischof Jochen Bohl (Dresden), am 17. November in seinem Bericht vor der in Dresden tagenden Landessynode.

Hintergrund ist die Entscheidung der Kirchenleitung, Pfarrhäuser in seelsorgerlich begründeten Einzelfällen für homosexuelle Pfarrer und ihre Partner zu öffnen und die darum entbrannte Debatte. Aufgrund des Beschlusses hatte das Evangelisationsteam Sachsen erklärt, die kirchenleitenden Gremien – also Landesbischof Bohl und die Landessynode – nicht länger als geistliche Leitung der sächsischen Landeskirche anzuerkennen.

Die Kirchenleitung kündigte daraufhin dem Leiter des Teams, Lutz Scheufler (Waldenburg), mit Wirkung zum 31. März 2013, weil dieser nicht bereit war, die Erklärung zurückzunehmen. Wie Bohl sagte, gehen die Meinungen und Erwartungen zum Thema Homosexualität in der Landeskirche sehr weit auseinander. Aber auch in der Kirche könnten manche Fragen nur durch kontroverse Debatten gelöst werden: „Denn das Gespräch ist die einzige Möglichkeit, um angesichts unterschiedlicher Auffassungen, Frömmigkeitsprägungen und Lebenserfahrungen beieinander zu bleiben und zu einem vertieften Verständnis der Wahrheit in Christus zu finden.“ [Weiterlesen]