9. Mai 2021

Gebet für die Kanzlerin ist Christenpflicht

Quelle: idea.de

Der Vorsitzende des pietistischen Liebenzeller Gemeinschaftsverbandes, Pfarrer Hartmut Schmid. Foto: idea/Grasse

Das Gebet für die Obrigkeit gehört zu den Pflichten von Christen. Dieser Meinung vertrat der Vorsitzende des pietistischen Liebenzeller Gemeinschaftsverbandes, Pfarrer Hartmut Schmid beim Gemeinschaftstag am 28. Mai. Selbstverständlich habe Bundeskanzlerin Angela Merkel einen festen Platz auf seiner Gebetsliste.

Bad Liebenzell (idea) – Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat einen festen Platz auf der Gebetsliste des Vorsitzenden des pietistischen Liebenzeller Gemeinschaftsverbandes, Pfarrer Hartmut Schmid (Bad Liebenzell/Nordschwarzwald). Wie er beim Gemeinschaftstag am 28. Mai in Bad Liebenzell sagte, gehöre das Gebet für die Obrigkeit zu den Pflichten von Christen. So habe es der Apostel Paulus seinen Schüler Timotheus gelehrt (1.Tim. 2,2). Kirchenleitungen und Verbandsgremien brauchten ebenso wie Politiker die Fürbitte von Christen. Deshalb sei es für ihn selbstverständlich, Gott regelmäßig um Weisheit die Bundesregierung zu bitten, sagte Schmid vor rund 2.200 Besuchern. Der Gemeinschaftstag befasste sich schwerpunktmäßig mit der Gestaltung von Gottesdiensten am Sonntag und im Alltag. Laut Schmid stärkt die sonntägliche Zusammenkunft von Christen nicht nur das Gemeinschaftsgefühl, sondern gibt häufig auch Anlass zu Konflikten. Gestritten werde beispielsweise über den besten Zeitpunkt, die Liedauswahl oder die Erwartungen an einen Prediger. Schmid appellierte an die Gemeinschaften, Probleme offen zu diskutieren und dabei „mehr Wir als Ich“ zu denken.

Auch Arbeit am Computer ist Gottesdienst

Der Rektor der Internationalen Hochschule Liebenzell, Prof. Volker Gäckle, mahnte, das ganze Leben zu einem Gottesdienst zu machen – „mit allem was wir tun, sind und haben“. Das Tippen auf einer Computertastatur sei in Gottes Ohren genauso eine gottesdienstliche Sinfonie wie das Spielen eines Bach-Präludiums auf der Orgel oder das Engagement für andere Menschen. Ein vom christlichen Glauben geprägter Alltag bleibe nicht unbemerkt: „Es gibt nichts Missionarischeres in dieser Welt als Menschen, die sich von Gott verändern lassen.“ Die rund 400 örtlichen Gemeinschaften des Liebenzeller Gemeinschaftsverbandes erreichen etwa 19.000 Personen in Baden, Württemberg und Bayern.