Massives Polizeiaufgebot schützte die friedlichen Lebensrechtler
von Felizitas Küble
Am Samstag, den 10. März 2012, zogen ca. 150 Lebensrechtler mit weißen Holzkreuzen durch die Innenstadt der westfälischen Metropole, um für das Lebensrecht aller Menschen einzutreten und vor allem für schwangere Frauen und Mütter in Not zu beten, damit sie mit Gottes Hilfe ihr ungeborenes Baby lieben lernen und leben lassen.
Christen und alle Menschen guten Willens wollen und sollen leben und leben lassen, aber nie das Leben hassen!
Zugleich soll der Gebetszug an den tapferen Kardinal von Galen erinnern, der als Bischof von Münster der NS-Diktatur trotzte und sich vor allem für das Lebensrecht der Behinderten einsetzte (siehe hier das Denkmal des seliggesprochenen Kardinals auf dem Domplatz von Münster).
Wie bereits in den Jahren zuvor wurde der friedliche, betende und singende Prozessionszug von Randalierern massiv gestört, zu denen neben radikal-feminististischen Gruppen und der Homosexuellen-Lobby auch die linksextreme Antifa (“Antifaschistische Aktion”) gehörte. Das “Frauenreferat” des ASTA (Allgemeinen Studenten-Ausschuß) der Uni Münster hatte ebenfalls zu Störaktionen aufgerufen.
Die dreistündige Mahnwache der Lebensrechtler, die von der Vereinigung “EuroProLife” organisiert wurde, konnte trotz der lautstarken und chaotischen Proteste ihren Gebetszug vom Marienplatz bis zum Paulus-Dom im wesentlichen ungehindert durchführen, weil die starke Präsenz der Polizei – darunter mehrere dutzend Mannschaftswagen und hunderte Beamte – die Kreuze-Aktion der Christen wirksam schützte.
Dieses Foto zeigt die Kreuze-Aktion (außen rechts), wie sie seitlich von Polizisten eskortiert wird.
Auch aus anderen Großstädten Nordrhein-Westfalens, so etwa aus Bochum, kam Polizeiverstärkung nach Münster, um die Demonstrationsfreiheit der Lebensrechtler zu gewährleisten.
Überdies war die bisherige Prozessions-Route, die an der Servati-Kirche, Lamberti-Kirche und Liebfrauen-Kirche vorbei führte, teilweise abgeändert worden, so daß die ultralinke “Antifa” mitunter nicht wußte, wo sie ihre Sturmtruppen bzw ihre “rote SA” aufmarschieren lassen sollte, wodurch sie dem – langsam voranschreitenden – Gebetszug teilweise hinterherhechelte und etliche Leute ihre Störmanöver fast “außer Atem” durchführten.
Durch den starken Polizeischutz – so wurde der Schlußteil der Kreuze-Aktion z.B. durch ein dutzend Mannschaftswagen eskortiert – gelang es den Randalierern im allgemeinen nicht, die Beter direkt zu blockieren oder mehr als verbal zu attackieren, wenn man davon absieht, daß zB. einem katholischen Geistlichen eine Apfelsine an den Kopf geworfen wurde; dieser Priester sagte einer Teilnehmerin, das sei ihm “eine Ehre” gewesen, geschah es doch als Reaktion auf dieses christliche Bekenntnis in den Straßen Münsters.
Laut einem Bericht der “Westfälischen Nachrichten” hat die Polizei fünf Personen einen Platzverweis erteilt, weil sie den Kreuze-Marsch massiv bzw. “aktionsorientiert” stören wollten. Zwei Randalierer leisteten hierbei Widerstand; gegen sie wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Gegen eine weitere Person aus der Störer-Szene wurde Anzeige erstattet, weil sie ein Pfefferspray mit sich führte.
Die ultralinke “Emanzipatorische Antifa Münster” veröffentlichte am 8.3.2012 einen Aufruf mit dem Titel “Widerstand lässt sich nicht verbieten”; darin wurde mittels ideologischer Schlag-Worte ein sog. “Widerstand” gegen die Versammlungsfreiheit der Lebensrechtler ausgerufen:
“Die Polizeistrategie der letzten Jahre bestand darin, die Gegenaktivist/innen einzukesseln und den Kreuzemarsch anschließend durchzusetzen. Auch deswegen ist es wichtig, den Protest gegen diese christlichen Fundamentalist/innen an viele Orte der Stadt zu tragen und auf ganzer Strecke zu verhindern, dass sie ihre reaktionären und menschenverachtenden Inhalte ungestört verbreiten können.
Auch wenn die Staatsanwaltschaft Münster mit ihrer Konstruktion der Versammlungssprengung versucht, jeglichen Protest zu verhindern: Widerstand ist notwendig und legitim! Der Kampf um das Recht auf Abtreibung ist international, er wird in Deutschland bereits seit über 100 Jahren geführt und ist auch weiterhin unverzichtbar.”
Zahlreiche Passanten in der Fußgängerzone schauten aufmerksam und neugierig auf das merkwürdige Bild, das sich ihnen bot: Auf der einen Seite Holzkreuze tragende Männer und Frauen, Jungen und Mädchen. die Kirchenlieder und Choräle sangen; die aber ständig – auch mittels Lautsprechern und Transparenten – beschimpft wurden von Gegnern, die sich teilweise hysterisch aufführten.
Linksradikale riefen: “Nieder mit Jesus!”
Als besonders makaber empfanden es die Beter, daß viele Randalierer diesmal nicht einmal vor Christus selbst Halt machten, sondern mehrfach minutenlang wiederholten: “Nieder mit Jesus!” – Und danach skandierten: “Hoch lebe der Feminismus!”
Viele der gegröhlten Parolen wie etwa “Kein Gott, kein Staat, kein Patriarchat” oder “Abtreibung ist Frauenrecht” sind seit Jahren stets dieselben. Doch der besonders üble, blasphemische Ruf “Nieder mit Jesus”, den auch viele Frauen unter den Störern mitgeschrien hatten, zeigte in seiner Abgründigkeit, welcher Verblendung diese bedauernswerten Leute anheimfallen.
Die Prozession begann an der Aa-Brücke neben der Liebfrauenkirche mit einer symbolträchtigen Aktion: Die Teilnehmer ließen nacheinander Rosen in vielen Farben ins Wasser fallen, wobei jede Rose einem getöteten Kind im Mutterleib gewidmet war. Es wurden abwechselnd männliche und weibliche Vornamen vorgelesen – und bei jeder Namens-Erwähnung fiel eine Rose von der Brücke ins Wasser. Das folgende Foto zeigt den Beginn der “Rosen-Aktion”.

Etwa 50 m entfernt davon – durch die Polizei auf Abstand gehalten – versuchten mehrere dutzend Randalierer, diese Station des Gebetszugs Aktion” durch Gebrüll zu stören. Als die Christen kniend auf der Brücke beteten und Kirchenlieder sangen, darunter den feierlichen Choral “Herr, erbarme Dich”, wiederholten viele Leute aus der Gegen-Szene (siehe Foto) erneut lautstark ihre infame Parole: “Nieder mit Jesus!”

Die Kreuze-Aktion fand am Kardinal-von-Galen-Denkmal auf dem Domplatz ihren krönenden Abschluß, geleitet von Wolfgang Hering, dem Vorsitzenden von EuroProLife.
Er hielt eine eindringliche Ansprache, in der er vor allem das Wirken des seliggesprochenen Bischofs von Münster, Clemens August Graf von Galen, würdigte. Er verwies auf sein herausragendes Vorbild im Einsatz für das Lebensrecht und Gottes Gebote – sowie auf seine Tapferkeit während der NS-Diktatur.
Sein Beispiel möge uns anspornen, so der Redner, auch heute für die göttliche Schöpfungsordnung und die unantastbaren Menschenrechte einzutreten. Zugleich betonte er, daß der beste Weg zur Überwindung von Gottlosigkeit und Verblendung nicht die Überredung sei, sondern die christliche Liebe, die sich auch in der Fürbitte zeigt, nicht zuletzt im Gebet für die Gegenseite.
Zugleich dankte Hering den Polizeibeamten für ihre schützende Präsenz und allen Lebensrechtler für ihr ebenso friedliches wie klares Zeugnis; er erwähnte zudem, daß Christen aus ganz Deutschland, aber auch aus Holland und sogar aus London an dem Gebetszug in Münster teilgenommen haben.
Nach dem feierlichen Kirchenlied “Großer Gott, wir loben Dich”, das mit allen Strophen begeistert gesungen wurde, erteilte Pfr. Mihai Caitar aus Münster den versammelten Betern seinen priesterlichen Segen.
Felizitas Küble, Leiterin des Christoferuswerks in Münster
Dieses Video vom Gebetszug bedarf keines Kommentars: Video