Quelle: idea.de
Kelkheim (idea) – Die Verfolgung von Christen hat sich vor allem dort verschärft, wo der islamische Extremismus zugenommen hat. Zu diesem Fazit kommt das christliche Hilfswerk Open Doors (Kelkheim bei Frankfurt am Main), das am 4. Januar den Weltverfolgungsindex 2012 veröffentlicht hat.
An erster Stelle der Christenverfolgerstaaten steht freilich zum zehnten Mal in Folge das kommunistisch regierte Nordkorea. Die folgenden neun Plätze belegen islamisch geprägte Staaten: Afghanistan, Saudi-Arabien, Somalia, Iran, die Malediven, Usbekistan, Jemen, Irak und Pakistan. 38 der 50 Staaten, die auf dem Weltverfolgungsindex stehen, sind vorwiegend islamisch. Verschlechtert hat sich die Lage für Christen in Afghanistan und Saudi-Arabien. Nach Einschätzung von Open Doors wird sich auch in den Ländern des „Arabischen Frühlings“ aller Voraussicht nach die Situation für Christen nicht verbessern. So sei etwa die christliche Minderheit in Ägypten heute stärker bedrängt als zu Zeiten des gestürzten Diktators Hosni Mubarak. Neu im Index sind Kolumbien auf Rang 47 und Kasachstan (45). Verbessert hat sich die Situation vor allem in Sri Lanka, das nicht mehr unter den 50 Ländern des Indexes vertreten ist, und in Bhutan (17). Weltweit werden nach Schätzungen von Open Doors rund 100 Millionen Christen wegen ihres Glaubens verfolgt. Sie brauchen vor allem Gebet, aber auch praktische Unterstützung. Für den Weltverfolgungsindex führt das Hilfswerk Befragungen vor Ort durch, wertet Experteneinschätzungen und Berichte zu Übergriffen aus. Der Zeitraum für den aktuellen Index reichte vom 1. November 2010 bis 31. Oktober 2011.
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