Quelle: idea.de
Kiel (idea) – Der Evangelische Arbeitskreis der CDU (EAK) in Schleswig-Holstein hält den Rücktritt des bisherigen Landeschefs Christian von Boetticher für richtig.Es sei gut, dass der 40-Jährige in einer „sehr schwierigen Situation“ eine „schnelle Entscheidung“ getroffen habe, sagte die EAK-Vorsitzende, Herlich Marie Todsen-Reese (Kiel), am 15. August auf Anfrage von idea. Von Boetticher hatte am Vortag bekanntgegeben, dass er wegen einer früheren Beziehung zu einer damals 16-Jährigen auf den Parteivorsitz und die Spitzenkandidatur für die Landtagswahl am 6. Mai 2012 verzichte. Er hatte die Jugendliche im Frühjahr 2010 über ein Soziales Netzwerk im Internet kennengelernt. Er habe sich verliebt und sei mit ihr mehrere Monate zusammengewesen, so von Boetticher. Rechtlich sei die Beziehung legal, aber politisch habe er einen Fehler gemacht. Todsen-Reese – auch kirchenpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion – äußerte Verständnis für von Boettichers „sehr schwierige Situation“ und wünschte ihm Kraft für den weiteren Weg. Wie sie weiter erläuterte, habe jeder Politiker das Recht auf Privatsphäre. Es gebe aber Situationen und Umstände, in denen sie wissen müssten, dass sie „öffentliche Personen“ seien und als solche Verantwortung trügen. Sie hätten eine Vorbildfunktion und sollten ihr Leben danach ausrichten, erklärte die 59-jährige CDU-Politikerin. Ihrer Partei wünsche sie, dass sie ihre Arbeit jetzt rasch „nach vorne ausrichtet“.
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