Quelle: idea.de
Kassel (idea) – Eine Umkehr „zur Wahrheit der Heiligen Schrift“ in den evangelischen Kirchen fordert der Leiter der evangelistischen Aktion „ProChrist“, Pfarrer Ulrich Parzany (Kassel).Er unterstützt damit eine Initiative evangelischer Theologen, die scharfe Kritik an „Verführung und Irrlehren“ in der Volkskirche üben. Altbischof Ulrich Wilckens (Lübeck), der badische Oberkirchenrat i.R. Klaus Baschang (Karlsruhe) und andere Christen hatten Anfang August eine gemeinsame Erklärung unter dem Titel „Für die Freiheit des Glaubens und die Einheit der Kirche“ veröffentlicht. Darin rufen sie dazu auf, der Anpassung an den Zeitgeist zu widerstehen und die Bekenntnisse der Kirche Jesu Christi neu ernstzunehmen. Der frühere CVJM-Generalsekretär Parzany unterzeichnete eine „Persönliche Verpflichtung“, mit der er sich hinter die sieben Grundaussagen der Erklärung stellt. Er informierte darüber den EKD-Ratsvorsitzenden, den rheinischen Präses Nikolaus Schneider (Düsseldorf). Der 1967 in der rheinischen Kirche ordinierte Parzany bittet den Präses, diese Verpflichtung seiner Personalakte beifügen zu lassen. In dem Brief an Schneider heißt es: „Es mangelt den evangelischen Kirchen gegenwärtig an Eindeutigkeit und Klarheit im Bekenntnis zu Person und Werk unseres Herrn Jesus Christus und in der Anerkennung der Autorität der Heiligen Schrift. In meinem Verkündigungsdienst und der damit verbundenen Seelsorge werde ich immer wieder mit den verheerenden Folgen dieses Mangels konfrontiert.“ In den evangelischen Kirchen brauche man eine Umkehr zur Wahrheit der Heiligen Schrift – „nicht um theologischer Rechthaberei, sondern um des ewigen Heils der Menschen willen“. Parzany bittet den Präses „flehentlich“, in seinem „geistlichen Leitungsdienst darauf hinzuwirken“.