Quelle: idea.de
Darmstadt (idea) – Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung (Darmstadt) hat den in Hessen lebenden Muslimen zum Fastenmonat Ramadan „herzliche Glück- und Segenswünsche“ übermittelt. Er wird in diesem Jahr vom 1. bis 29. August begangen.Jung dankte dafür, dass viele Christen zum Höhepunkt des Ramadans, dem Fest des Fastenbrechens, in muslimische Gemeinden eingeladen würden. Gemeinsame Feste seien „wichtige Stationen auf dem Weg des Dialoges hin zu einer friedlicheren und gerechteren Gesellschaft“. Jung wünschte den Muslimen, dass der Ramadan „eine wichtige Zeit der Besinnung für Körper und Geist“ und „ein Fest des Friedens“ werde.
Was Christen und Muslime verbindet
Als größte Herausforderungen für die muslimischen Religionsgemeinschaften nannte Jung die Einführung des islamischen Religionsunterrichts an den Schulen und die Errichtung islamischer Lehrstühle an hessischen Universitäten. Die evangelischen Kirchen müssten lernen, „die mit der zunehmenden Integration von Muslimen einhergehende sichtbare Präsenz muslimischer Religionsgemeinschaften nicht als Konkurrenz, sondern als Bereicherung zu erkennen“. Christen und Muslime hätten gemeinsame Interessen: „Uns verbindet der Wunsch nach einer konfessionsgebundenen religiösen Erziehung unserer Kinder, nach Bildungsgerechtigkeit an den Schulen, Chancengleichheit am Arbeitsplatz und nach sozialer Gerechtigkeit. Wir wollen uns dafür einsetzen, dass Armut, Rassismus und Fundamentalismus keine Chance in unserer Gesellschaft haben.“ Die großen Feste des Glaubens seien eine Hilfe, um Beziehungen zu knüpfen und Freundschaften zu vertiefen. Nach einer Erhebung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge wird die Zahl der Muslime in Deutschland auf 4 bis 4,5 Millionen geschätzt. In Hessen leben etwa 300.000.