Damit hatte jedes dritte Neugeborene Eltern, die zum Zeitpunkt der Geburt nicht verheiratet waren. 1990 lag der Anteil noch bei 15 Prozent. Im vergangenen Jahr waren es 33 Prozent. In Ostdeutschland, ohne Berlin, liegt der Anteil mit 61,2 Prozent weit darüber. Die Spitzenposition im Negativtrend besetzt Mecklenburg-Vorpommern mit 64 Prozent. Hoffnungszeichen im Bundestrend ist das Land Baden-Württemberg mit 22,1 Prozent.
Vor zehn Jahren lebten noch mehr als 80 Prozent aller Kinder bei verheirateten Eltern. Im Jahr 1998 ist mit der Reform des Kindschaftsrechts, also mit der Verbesserung der rechtlichen Position nichtehelicher Kinder, die Zahl unehelicher Kinder sprunghaft angestiegen. In der damaligen DDR stieg in den 70er Jahren die Quote der unverheirateten Eltern mit der Einführung des Babyjahres für alleinstehende Mütter enorm an.