Quelle: idea.de
Hamburg (idea) – Die meisten der gefährlichsten islamischen Extremisten in Deutschland leben in Ballungsgebieten. Rund 130 Personen stufen die Polizeibehörden als sogenannte „Gefährder“ ein.Etwa 85 von ihnen halten sich in Gebieten mit mehreren Millionen Einwohnern auf, berichtet das Magazin Stern (Hamburg) in seiner am 16. Juni erscheinenden Ausgabe. Schwerpunkte seien Hamburg und Berlin mit je rund einem Dutzend Gefährder; im Rhein-Main-Gebiet schwanke die Zahl um zehn. Die Mehrzahl der 25 Terrorverdächtigen aus Nordrhein-Westfalen wohne in den Gebieten Köln-Bonn und Rhein-Ruhr. Das Magazin hat nach eigenen Angaben anhand einer geheimen Liste die Lebensläufe des harten Kerns der islamistisch-terroristischen Szene recherchiert. Demnach wurde rund ein Drittel der fanatischen Islamisten in Deutschland geboren; etliche mit ausländischen Wurzeln haben deutsche Pässe. Die meisten Terrorverdächtigen mit Aufenthaltsgenehmigungen stammen aus der Türkei, dem Nahen Osten oder Nordafrika. Zur Szene zählen Finanzberater, Einzelhändler, Unternehmensberater und ein Grundschullehrer. Zwei Dutzend der potenziellen Terroristen haben laut Stern in Terrorcamps im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet eine Waffen- und Sprengstoffausbildung durchlaufen und sind danach nach Deutschland zurückgekehrt.