Quelle: jungefreiheit.de
BERLIN. Das Bundesfamilienministerium will künftig die Beratung von Familien mit homosexuellen Angehörigen stärker fördern. Ab dem 1. Juli werde man daher das auf drei Jahre angelegte deutschlandweite Modellprojekt „Homosexualität und Familien – Eine Herausforderung für familienbezogenes Fachpersonal“ des Lesben- und Schwulenverbands Deutschland finanziell unterstützen, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums.Die Homosexualität eines Familienmitgliedes könne das gesamte familiäre Umfeld vor „neue Herausforderungen“ stellen, bei deren Bewältigung Familienberatungsstellen wichtige Anlaufstellen seien.
Gesamtfördersumme beläuft sich auf über 340.000 Euro
Dies gelte vor allem für „Migrationsfamilien“, Familien „mit einem späten Coming-Out eines Elternteils“ sowie „heterosexuelle Großeltern in Familien, in denen gleichgeschlechtliche Elternpaare oder alleinstehende lesbische Mütter oder schwule Väter Verantwortung für die Erziehung und das Wohlergehen von Kindern haben (Regenbogenfamilien)“.
Neben einer „Sensibilisierung von Fachleuten in Familienberatungsstellen“ für das Thema erhofft sich das Familienministerium durch das Programm auch eine „Stärkung der Schlüsselkompetenz ‘Umgang mit Vielfalt’“ sowie darüber hinaus eine „Stärkung von Familien und des familiären Zusammenhaltes“. Die Gesamtfördersumme für das Projekt beträgt laut einer Sprecherin des Ministeriums 343.593 Euro. (krk)