Quelle: jungefreiheit.de
MÖNCHENGLADBACH. Der Präsident des niedersächsischen Verfassungsschutzes, Hans-Werner Kargel, hat die Gemeinnützigkeit der Salafistenorganisation „Einladung zum Paradies“ (EZP) kritisiert. Dem NDR-Magazin „Panorama Nord“ sagte Kargel, er habe die Finanzbehörden schon vor Jahren darauf hingewiesen, daß der Verein islamistische Bezüge habe und daß er die Gemeinnützigkeit ablehne.Der Wirtschaftsprüfungsexperte Carl-Christian Freidank von der Uni Hamburg schloß sich dieser Kritik an und forderte die Aberkennung der Gemeinnützigkeit. „Dies muß unverzüglich geschehen, wenn ein Verein in einem Verfassungsschutzbericht genannt ist und gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung verstößt“, sagte er. Die zuständige Oberfinanzdirektion Niedersachsen wollte sich auf Anfrage von „Panorama Nord“ mit Verweis auf das Steuergeheimnis nicht äußern.
Gestern erst hatte das Onlineportal derwesten.de gemeldet, EZP wolle sich auflösen. Zuletzt hatte die Organisation durch Berichte über Verbindungen zur islamistischen Terrorszene und die Festnahme von drei Mitgliedern in Mönchengladbach für Schlagzeilen gesorgt. (rg)