Quelle: cidnews.de
Frankfurt am Main (idea) – Gegen die Ansicht vieler Theologen und Politiker, dass Christen und Muslime an denselben Gott glauben, hat sich der Islam-Experte Christoph Wassermann (Stuttgart) gewandt.
Muslime könnten vielen Aussagen des Apostolischen Glaubensbekenntnisses nicht zustimmen. Insbesondere die Überzeugung, dass Jesus Christus am Kreuz für die Sünden der Menschen gestorben sei, werde als Gotteslästerung angesehen, sagte Wassermann bei der Mitgliederversammlung des Bundesarbeitskreises der Bekenntnisbewegung „Kein anderes Evangelium“ in Frankfurt am Main. Nach islamischer Überzeugung ist Jesus nicht gestorben, sondern einige Jahre später von Jerusalem aus in den Himmel eingegangen. Deshalb müssten Muslime die Aussage ablehnen, dass Jesus am dritten Tag nach seinem Tod auferstanden sei, so Wassermann. Unterschiede gebe es auch in der Darstellung der Religionsstifter und ihrer Gottesbilder. Während das Neue Testament die Demut Jesu Christi hervorhebe, werde Mohammed im Koran als hochmütig und herrschsüchtig beschrieben. Im Christentum werde Gott mit einem gütigen Vater verglichen, während ehemalige Muslime Allah als einen Dämon erfahren hätten. Die 1966 gegründete Bekenntnisbewegung sieht sich „von Jesus Christus gerufen, um für die schrift- und bekenntnisgebundene Verkündigung des Evangeliums zu beten und zu ringen“. Sie gibt alle zwei Monate einen spendenfinanzierten Informationsbrief in einer Auflage von fast 20.000 Stück heraus. Vorsitzender der Bekenntnisbewegung ist Pfarrer i. R. Hansfrieder Hellenschmidt (Filderstadt bei Stuttgart).