30. Juni 2022

Baptistische Mission nun auch in der Türkei

Quelle: idea.de

Das Missionswerk EBM International sendet Ehepaar aus.

Herford (idea) – Das Missionswerk EBM International (bisher: Europäische Baptistische Mission/EBM) erweitert sein Tätigkeitsfeld. Das bisher in Afrika, Lateinamerika und Indien aktive Werk engagiert sich künftig auch in der Türkei.

Das hat der EBM-Missionsrat entschieden, der im ostwestfälischen Herford tagte. Zugleich wurden Ertan und Marlene Cevik (Izmir) als Missionsehepaar ausgesandt. Sie sind seit 1999 in Izmir als Gemeindegründer tätig. Ihre aus einem Hauskreis entstandene Gemeinde zählt 35 Mitglieder. Bisher war Cevik als Mitarbeiter beim deutschen Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (Baptisten- und Brüdergemeinden) angestellt. Dort war man der Meinung, dass die Arbeit unter dem Dach einer Missionsgesellschaft besser aufgehoben wäre. Als weiteres Missionarsehepaar wurden die Spanier Julio und Damaris Cheffer in das westafrikanische Äquatorialguinea entsandt. Das Ehepaar wird in Malabo eine Schule mit 700 Schülern leiten und zugleich eine 50 Mitglieder zählende Missionsgemeinde unterstützen. Der Missionsrat verabschiedete ferner ein Konzept, das Baptistengemeinden in Europa mehr Kontakt zu den Missionsfeldern ermöglichen soll. Ab sofort sind direkte Partnerschaften zwischen Gemeinden in Europa und solchen in Indien, Afrika oder Lateinamerika möglich. „Dabei sind beide Richtungen wichtig, denn unsere Gemeinden in Europa können in Sachen Spiritualität, Gemeindeleben, Evangelisation und gemeindenaher Diakonie viel von den Gemeinden auf der südlichen Halbkugel lernen“, so EBM-Generalsekretär Christoph Haus (Elstal bei Berlin).

Drastischer Spendeneinbruch

Das Missionswerk befindet sich in einer angespannten Haushaltlage. Es verzeichnete im ersten Quartal 2011 einen Spendenrückgang von über 300.000 Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum – bei einem Gesamthaushalt von vier Millionen Euro. Die EBM beschäftigt 55 europäische und einheimische Missionare. Trotz des Defizits zeigte sich Haus optimistisch: „Ein Missionswerk, in und mit dem Gott so viele große Dinge tut und durch das so viele Menschen für Christus gewonnen werden, wird nicht untergehen. Wenn Gott uns die Aufgaben gezeigt hat, wird er uns auch zeigen, wie wir diese Aufgaben finanzieren können.“ Zum Programm der Missionsrats-Tagung gehörte auch ein internationales Fest in der Fußgängerzone von Herford. Die Gäste aus aller Welt berichteten aus ihren Ländern, sangen und boten den über 500 interessierten Passanten Gerichte aus ihrer Heimat an.