26. Januar 2022

YouTube erreicht mehr Menschen als Sonntagspredigten

Quelle: idea.de

Der Medienforscher Prof. Wolfgang Stock.

Willingen (idea) – Christen nutzen die Möglichkeiten der neuen Medien viel zu selten. So fänden sich zum Beispiel auf dem Internetportal YouTube kaum gute Filmclips zu zentralen biblischen Ereignissen wie Weihnachten und Ostern, sagte der Medienforscher Prof. Wolfgang Stock (Woltersdorf bei Berlin) am 28. April auf dem GemeindeFerienFestival Spring in Willingen (Waldeckisches Upland/Nordhessen).
 

Eine Ausnahme sei die im Dezember eingestellte „digitale Weihnachtsgeschichte“, die über zehn Millionen Mal aufgerufen wurde. Über YouTube ließen sich weit mehr Menschen erreichen als mit herkömmlichen Predigten, und die visuellen Inhalte prägten sich tiefer ein, sagte Stock.

Digitales Entwicklungsland

Während Zeitungen bereits erheblich an Bedeutung verloren hätten und sich dieser Trend fortsetzen werde, gewönnen digitale Medien an Bedeutung. Menschen orientierten sich bei ihren Entscheidungen zunehmend an ihrem Freundeskreis und sozialen Netzwerken. Christen sollten sich deshalb wie selbstverständlich in Facebook oder Twitter bewegen und dort von dem erzählen, was sie beschäftige. Stock: „Deutschland gilt als absolutes Entwicklungsland in Sachen soziale Netzwerke.“ Derzeit gebe es hierzulande 18 Millionen Facebook-Nutzer – allerdings mit einer stark steigenden Tendenz.