Quelle: idea.de
Kalbach (idea) – Der Fertighaus-Hersteller Rensch (Kalbach/Rhön) geht einen in der Branche völlig unüblichen Weg: Das von Christen geführte Unternehmen ermutigt seine rund 30 Verkaufsberater, die Musterhäuser an Sonntagen nicht für Besucher zu öffnen, um so das biblische Gebot der Feiertagsheiligung zu beachten.An drei Standorten ist dies seit 2008 der Fall: in Chemnitz, Estenfeld bei Würzburg und am Firmensitz in Kalbach-Uttrichshausen. Auch das 2010 errichtete Musterhaus in Ulm ist nur an Werktagen geöffnet. Und das Unternehmen macht wider Erwarten äußerst positive Erfahrungen mit der Sonntagsruhe: Der Umsatz jener Berater, die die Empfehlung umgesetzt haben, lag 2010 um 94 Prozent höher als 2007. Die anderen erzielten ein Plus von lediglich sechs Prozent. Das berichtete der Vertriebsleiter und Prokurist Hans-Jürgen Klüh gegenüber idea. Er ist Mitglied der Landeskirchlichen Gemeinschaft in Kalbach-Uttrichshausen, die zum Hessischen Gemeinschaftsverband gehört. Klüh hatte in Absprache mit Seniorchef Helmut Rensch und dessen Sohn Martin den Verkaufsberatern empfohlen, die Musterhäuser sonntags nicht mehr zu öffnen. Für das dramatische Umsatzplus an diesen Standorten hat er nur eine Erklärung: „Gott segnet Menschen, die seinen Willen befolgen.“ Anordnen kann Klüh die Sonntagsschließung nicht: „Unsere Verkaufsberater sind freie Handelsvertreter, die auf Provisionsbasis arbeiten.“
Bekenntnis zu christlicher Überzeugung
Beschwerden von Kunden gebe es nur selten. An den sonntags geschlossenen Musterhäusern werden die Gründe auf Plakaten erläutert. Darauf heißt es: „Beachten Sie bitte, dass unser Musterhaus sonntags nicht besetzt ist. Aus christlicher Überzeugung haben wir uns entschieden, den Sonntag auch für unsere Mitarbeiter als Ruhetag zu halten.“ Die Rensch-Haus GmbH gehört zu den namhaftesten Fertigbauherstellern in Deutschland. Das seit 135 Jahren bestehende Familienunternehmen errichtet in diesem Jahr rund 280 Häuser.