28. Januar 2022

Piraten erschießen vier entführte Christen

Quelle: idea.de

Bei den Ermordeten handelt es sich u.a. um die Eigner Jean und Scott Adam. Foto: Privat

Mogadischu (idea) – Somalische Piraten haben im Indischen Ozean vier US-amerikanische Christen auf einer gekaperten Segelyacht erschossen. Das bestätigte das US-Militär am 22. Februar.
 

Die Seeräuber hatten am 18. Februar die Yacht „Quest“ (Suche) rund 450 Kilometer vor der Küste Omans gekapert. Bei den Ermordeten handelt es sich um die Eigner Jean und Scott Adam aus Marina del Rey (US-Bundesstaat Kalifornien) sowie ein befreundetes Paar, Phyllis Mackay und Bob Riggle aus Seattle (Bundesstaat Washington). Seit dem Jahr 2004 segelte das Pensionärsehepaar Adam über die Weltmeere, um in abgelegenen Orten Bibeln zu verteilen, zum Beispiel in Alaska, auf den Fidschi-Inseln und Französisch Polynesien (Südsee). Nach der Entführung hatte ein US-Kriegsschiff die Yacht begleitet. Nachdem dort Schüsse zu hören waren, startete ein US-Sonderkommando einen Rettungseinsatz und fand die ermordete Besatzung. Den Streitkräften zufolge wurden bei einem anschließenden Feuergefecht zwei Piraten getötet. Zwei weitere seien tot an Bord gefunden worden. Sie waren möglicherweise einem Streit unter den Entführern zum Opfer gefallen. 15 weitere Piraten wurden festgenommen. Sie sollen „für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden“, so US-Admiral Mark Fox. Die Gewässer vor Somalia gehören zu den gefährlichsten Seewegen der Welt. Nach Angaben des Internationalen Schifffahrtsbüros wurden 2010 vor der Küste Somalias 49 Schiffe gekapert und über 1.000 Seeleute entführt.