29. Januar 2022

EKD-Delegation in Afghanistan eingetroffen

Quelle: idea.de

Hannover/Kabul (idea) – In Afghanistan ist am 2. Februar eine hochrangige Delegation der EKD eingetroffen.
 

Der Ratsvorsitzende, Präses Nikolaus Schneider (Düsseldorf), wird sich zusammen mit dem Evangelischen Militärbischof Martin Dutzmann (Detmold) und dem EKD-Friedensbeauftragten, dem „Schriftführer“ (theologischen Leiter) der Bremischen Evangelischen Kirche, Renke Brahms (Bremen), mehrere Tage im Land am Hindukusch aufhalten. Die Gruppe kehrt am 6. Februar zurück. Während der Pastoralreise besucht sie sowohl Bundeswehrsoldaten wie auch Mitarbeiter ziviler Aufbauprojekte, so eine Pressemitteilung der EKD (Hannover). Weitere Einzelheiten wurden aus Sicherheitsgründen nicht bekanntgegeben. Eine Afghanistanreise war bereits von Schneiders Vorgängerin, der im Februar 2010 zurückgetretenen früheren Landesbischöfin Margot Käßmann, ins Auge gefasst worden. Sie hatte mit ihrer Kritik am Militäreinsatz und dem Satz „Nichts ist gut in Afghanistan“ im vorigen Jahr eine heftige Debatte ausgelöst. Inzwischen hat innerhalb der EKD eine differenziertere Sicht der Dinge Platz gegriffen. Gleichwohl ist die Reise etwa beim Friedensbeauftragten der Bremischen Kirche, Martin Warnecke, auf Widerspruch gestoßen. In einem Offenen Brief argumentierte er, sie werde im muslimischen Afghanistan so verstanden, dass der Krieg mit dem Segen Gottes geführt werde.