Quelle: idea.de
Shi Weihan (auf dem Bild mit seiner Familie) war wegen „illegaler Geschäfte“ 19 Monate in Haft. Foto: PR
Shi – Mitglied einer staatlich nicht anerkannten Hausgemeinde – war erstmals im November 2007 festgenommen worden. Ihm wurde die illegale Veröffentlichung christlicher Literatur vorgeworfen. Am 4. Januar 2008 wurde er wegen unzureichender Beweise aus dem Gewahrsam entlassen. Doch im Juni 2009 verurteilte ihn ein Pekinger Gericht zu drei Jahren Haft wegen „illegaler Geschäfte“. Wie der Informationsdienst Compass Direct berichtete, habe Shi seinen Laden legal betrieben und nur genehmigte Bücher verkauft. Sein Betrieb habe Bibeln und christliche Literatur gedruckt und sie kostenlos an Hausgemeinden geliefert. Die meisten Christen in der Volksrepublik China versammeln sich in staatlich nicht registrierten Hauskirchen, weil sie sich der Kontrolle des kommunistischen Regimes entziehen wollen. Schätzungen über die Gesamtzahl schwanken zwischen 40 Millionen und 130 Millionen. Die anerkannten protestantischen Dachorganisationen – die Drei-Selbst-Bewegung und der Chinesische Christenrat – repräsentieren 23 Millionen Mitglieder. Von den etwa 20 Millionen Katholiken gehören rund sechs Millionen regimetreuen Kirchen an.