Quelle: idea.de
Berlin (idea) – Vor einer Verklärung der Diktatur in der DDR hat Bundespräsident Christian Wulff gewarnt. Es sei „erschreckend, wie verklärend viele heute rückblickend auf die DDR schauen und die Menschenrechtsverletzungen, die Unfreiheit einfach ausblenden“, sagte er Presseberichten zufolge bei der Eröffnung einer neuen Dauerausstellung der Stasi-Unterlagenbehörde am 15. Januar in Berlin.Es habe in der DDR natürlich auch normalen Alltag gegeben, so Wulff. In diesem seien die Mitarbeiter der Staatssicherheit aber eben immer präsent gewesen. Der Bundespräsident rief die Menschen, insbesondere junge Leute dazu auf, sich die Ausstellung anzusehen. Wer dies tue, der werde erschrecken, wie systematisch die Stasi über vier Jahrzehnte in das Leben von hunderttausenden Menschen eingegriffen habe und mit welch perfiden Methoden sie Paare, Familien, Freundschaften, berufliche Pläne und damit letztlich ganze Leben zerstört habe.