22. Mai 2022

Bischof Friedrich kritisiert Kommunismus

Quelle: idea.de

Johannes Friedrich: Die Ideologie ist unvereinbar mit dem christlichen Menschenbild.

Tutzing (idea) – Als unvereinbar mit dem christlichen Menschenbild hat der bayerische Landesbischof Johannes Friedrich (München) die Ideologie des Kommunismus bezeichnet.
 

Es sei „unerträglich“, dass Politiker die Vorzüge des Kommunismus propagierten und dabei das Leid und Elend verschwiegen, das die kommunistischen Regime des 20. Jahrhunderts über ihre Bürger gebracht hätten, sagte der Bischof am 26. Januar beim Jahresempfang der Evangelischen Akademie Tutzing (Starnberger See) laut einer Mitteilung der Landeskirche. Er kritisierte damit die Äußerungen der Vorsitzenden der Partei „Die Linke“, Gesine Lötsch. Sie hatte in der marxistisch orientierten Zeitung „Junge Welt“ den Kommunismus als Ziel ihrer Partei verteidigt. Sie schrieb: „Die Wege zum Kommunismus können wir nur finden, wenn wir uns auf den Weg machen und sie ausprobieren, ob in der Opposition oder in der Regierung.“ Auf die Opfer ging sie nicht ein. Darauf angesprochen erklärte sie: „Der Kommunismus an sich ist doch eine uralte Idee, die Sehnsucht nach einer gerechten Gesellschaft ausdrückt. Alles, was wir im vergangenen Jahrhundert erlebt haben, hatte nichts mit Kommunismus zu tun, das war Stalinismus oder real existierender Sozialismus.“

Errungene Freiheit bewahren

Wie Friedrich weiter sagte, sei es bedenklich, wie schnell Menschen den hohen Stellenwert von Freiheit vergäßen, „wenn sie sich erst einmal an die Freiheit gewöhnt haben“. Diese Errungenschaft dürfe nicht gefährdet werden durch Menschen, die „Ängste schüren, die soziale Spannungen verstärken, oder diese für ihre politischen Zwecke missbrauchen, um die Zeiten menschenverachtender Unterdrückung zu glorifizieren oder wieder herbeizusehnen“.