Quelle: jungefreiheit.de
BERLIN. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat muslimische Geistliche in Deutschland zur Mitarbeit aufgefordert: „Imame tragen eine große Verantwortung als Vermittler zwischen Moscheen und Öffentlichkeit, als Multiplikatoren im Integrationsprozeß und bei der Verhinderung von Extremismus“, sagte er in einer Rede vor mehreren Islamfunktionären.Gleichzeitig betonte der Innenminister gegenüber den anwesenden Muslimen jedoch auch, daß „die derzeitigen Sicherheitsmaßnahmen gegen die Terrorgefahr in Deutschland“ nichts mit „unserem Verhältnis zum Islam“ zu tun hätten. Für „Islamfeindlichkeit“ gäbe es in der deutschen Gesellschaft keinen Platz. Zu dem Gespräch waren Vertreter der an der Islamkonferenz beteiligten Verbände gekommen.
Furcht vor Brandanschlägen auf Moscheen
Diese nutzten die Gelegenheit, um de Maizière von den Herausforderungen in Deutschland zu berichten. „Wir möchten unsere Sorgen an den Minister tragen“, sagte der Dialogbeauftragte des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (Vikz), Erol Pürlü.
Beunruhigt zeigten sich die Anwesenden über Brandanschläge auf drei Moscheen in den vergangenen Wochen. Bisher konnten keine Täter ausfindig gemacht werden. Bei den Brandstiftungen entstand bisher nur ein geringfügiger Sachschaden. (FA)