26. Juli 2021

Alte Tugend neu entdeckt: Ehrlich währt am längsten

Quelle: idea.de

Erziehungsziel `Ehrlichkeit` steht bei den Deutschen an erster Stelle. Foto: Pixelio/Moni4ka

Köln (idea) – Ehrlichkeit steht bei den Deutschen hoch im Kurs. Diese Tugend ist die Nummer 1 bei den Erziehungszielen von Familien und gilt auch in der Wirtschaft als eine der wichtigsten Kompetenzen.
 

Darauf macht das Institut der deutschen Wirtschaft (Köln) in seinem Informationsbrief „Wirtschaft und Ethik“ aufmerksam. In der Erziehung seien wieder traditionelle Tugenden gefragt, heißt es unter Berufung auf Studien der Hamburger Stiftung für Zukunftsfragen. Während Ehrlichkeit seit zehn Jahren an der Spitze stehe, sei die Erziehung zur Selbständigkeit und zur Selbstverwirklichung, die jahrzehntelang auf dem zweiten Platz lag, an die fünfte Stelle gerutscht. Hinter Ehrlichkeit belegten Verlässlichkeit, Hilfsbereitschaft und Selbstvertrauen die nächsten Plätze. Auf Selbständigkeit folgten Anstand, Verantwortung, Fleiß und Gerechtigkeit. Im Jahr 1982 führte Selbstvertrauen die Rangliste an, gefolgt von Lebensfreude, Ehrlichkeit, Aufgeschlossenheit, Kontaktfähigkeit, Fröhlichkeit, Toleranz und Kritikfähigkeit.

Manager: Wort halten und Taten sprechen lassen

Wahrhaftigkeit sei heute auch bei Managern gefragt, so das Institut. Glaubwürdige Führung bedeute, „dass man sein Wort hält bzw. seinen Worten Taten folgen lässt“. Integres Handeln werde in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen. Wie es weiter heißt, suchen heute immer mehr Menschen Schutz und Geborgenheit in der Familie. Sie sei für 90 Prozent der Deutschen das Wichtigste im Leben. 74 Prozent sähen eine Möglichkeit der Selbstverwirklichung darin, zu heiraten und eine Familie zu gründen.