25. Januar 2022

Verfolgte Christen werden zu wenig beachtet

Quelle: idea.de

Herausgeber des Aufrufs sind das Internationale Institut für Religionsfreiheit und die Kommission für Religionsfreiheit der Weltweiten Evangelischen Allianz.

Bonn (idea) – Niemals zuvor in der Geschichte haben so viele Christen unter Verfolgung gelitten wie heute. Die Betroffenen erhalten von ihren Mitchristen aber nicht die angemessene Aufmerksamkeit und Unterstützung.
 

So heißt es in einem „Bad Urach Aufruf – zum Verständnis von Leiden, Verfolgung und Martyrium der weltweiten Kirche in ihrer Mission“. Herausgeber sind das Internationale Institut für Religionsfreiheit (IIRF, Bonn) und die Kommission für Religionsfreiheit der Weltweiten Evangelischen Allianz (WEA). Nach Schätzungen von Menschenrechtsexperten werden rund 200 Millionen Christen verfolgt oder diskriminiert. Der Aufruf will dazu anregen, der Verfolgten zu gedenken und Verständnis für deren Situation zu fördern. Christen sollen für ihre bedrängten Glaubensgeschwister beten und ihnen soweit wie möglich helfen. Der Aufruf ist eine Kurzfassung der 50-seitigen „Bad Urach Erklärung“. Sie ist das Ergebnis eines internationalen Beratungsprozesses, der von dem IIRF im Auftrag der Kommission für Religionsfreiheit der WEA koordiniert wurde. Dieser Prozess mündete in eine Konsultation, an der Mitte September 30 Theologen aus fünf Kontinenten in Bad Urach bei Reutlingen teilnahmen. Der Direktor des IIRF, Prof. Thomas Schirrmacher (Bonn), sagte zu der Erklärung: „Viele Leiter und Theologen, die unter Verfolgung leben, haben eine gesunde biblische und theologische Bewertung des Leidens und seiner Konsequenzen für Gläubige, Kirchen und die Welt insgesamt entwickelt. Es ist an der Zeit, dass die internationale Theologie und besonders die westliche Theologie, anfängt, diesen wichtigen Beitrag zur Erfassung unserer gegenwärtigen Welt und zur systematischen und historischen Theologie ernst zu nehmen.“ Den vollständigen Text des Aufrufs und der Erklärung kann man auf der Webseite des Internationalen Instituts für Religionsfreiheit (www.iirf.eu) nachlesen.