Quelle: idea.de
Molkereichef: Abtreibung ist „Mord“ – Flächenbrände sind Strafe für Sünden. Foto: Pixelio/Rainer Sturm
Wassili Boiko-Weliki, Chef des Molkereiunternehmens Russkoe Moloko (Belgorod), hat mit seinen Äußerungen am 13. August im Rundfunksender Moskauer Echo großen Aufruhr erregt. Der russisch-orthodoxe Unternehmer bezeichnete die Tötung ungeborener Kinder als „Mord“ und sagte: „Wir wollen nicht mit Mördern zusammenarbeiten.“ Er setzte den standesamtlich Verheirateten eine Frist: Bis zum 14. Oktober müssen sie sich kirchlich trauen lassen. Angestellte mit anderer Religionszugehörigkeit müssen Schulungen über die russisch-orthodoxe Kultur belegen. Nach Angaben der britischen Rundfunkanstalt BBC führt Boiko-Weliki die Flächenbrände in Russland auf göttliche Vergeltung für begangene Sünden zurück. Das Unternehmen hat etwa 6.000 Beschäftigte. Boiko-Welikis Äußerungen sind auf scharfe Kritik gestoßen. Seine angekündigten Maßnahmen verstießen gegen das Arbeitsrecht und die Verfassung.