Quelle: idea.de
Bad Blankenburg (idea) – Dass die Zahl der Christen in Europa zurückgeht, ist nicht nur Folge der Aufklärung und des Kommunismus. Ein Grund dafür ist auch die Gleichgültigkeit vieler Christen, die ihren Glauben als Privatsache betrachten und nicht mit anderen darüber sprechen.
Diese Ansicht vertrat der Vorsitzende der Europäischen Evangelischen Allianz, der Tscheche Jiri Unger (Prag), bei der Allianzkonferenz im thüringischen Bad Blankenburg. Wie er am 31. Juli sagte, spiele die Kirche in den meisten Ländern Europas nur noch eine untergeordnete Rolle. „Wir leben in einer post-christlichen Gesellschaft, die meint, Gott nicht mehr zu brauchen“, so Unger. Das spiegle sich auch in Bereichen wie den Medien, der Politik oder der Kunst wider. Feste Glaubens- und Werteüberzeugungen seien dort die Ausnahme. Unger rief die Besucher der Konferenz auf, ihren Glauben im Alltag zu bekennen. „Wenn wir das tun, bin ich sicher, dass wir auch weiterhin das Salz der Erde sein können.“