25. Mai 2022

Internetangebote propagieren Selbstgefährdungen

Quelle: idea.de

2.400 jugendgefährdende Angebote aufgespürt.

Mainz (idea) – Immer mehr Internetangebote verherrlichen Magersucht, Suizid oder Selbstverletzungen. Das hat die Seite jugendschutz.net in ihrem Jahresbericht 2009 festgestellt.
 

22 Prozent der 2.400 registrierten Verstöße gegen den Jugendschutz propagieren selbstgefährdendes Verhalten – doppelt so viele wie 2008. Das größte Jugendschutzproblem stellen mit 42 Prozent aber nach wie vor pornografische Inhalte dar. Alarmierend ist hier der Anstieg kinderpornografischer Fälle von drei auf neun Prozent. Die Zentralstelle der Bundesländer für Jugendschutz im Internet hatte im vergangenen Jahr 19.000 Angebote auf Verstöße geprüft und 200 beliebte Internetdienste wie Suchmaschinen, Videoportale, Chats, Soziale Netzwerke und Spiele-Portale kontinuierlich kontrolliert. Mit 11.250 Beschwerden und Anfragen von Nutzern gingen 2009 bei jugendschutz.net so viele Hinweise wie noch nie ein. Die Organisation konnte in drei Vierteln der Fälle eine Änderung oder Löschung der unzulässigen Angebote erreichen. Zeigen sich Betreiber uneinsichtig, schaltet sie die Kommission für Jugendschutz ein. Hinweise auf Kinderpornografie werden zur Täterermittlung direkt an das Bundeskriminalamt weitergeleitet.