21. Oktober 2021

Philippinen: Muslime köpfen Christen

Quelle: idea.de

Bewaffnete Kämpfer bringen Holzfäller um. Foto: Wikipedia

Manila (idea) – Auf den Philippinen haben Kämpfer der islamischen Terrororganisation Abu Sajaf (Schwertkämpfer) drei Christen enthauptet. Die Leichen der Holzfäller wurden am 12. Juni auf der Insel Balisan entdeckt.
 

Sie hatten in einem Regenwald an einem Fluss nahe der Stadt Maluso gearbeitet. Dabei waren sie nach Militärangaben von etwa 30 bewaffneten Kämpfern überfallen und verschleppt worden. Antonio Mendoza, Polizeichef der Provinz Balisan, sieht die Bluttat als eine Vergeltungsaktion für Militäraktionen gegen Abu Sajaf an. Die Gruppe, der Verbindungen zum Terrornetzwerk El Kaida nachgesagt werden, will einen islamischen Gottesstaat in Südostasien errichten. Sie zählt zu den brutalsten Terrororganisationen. So hielten ihre Kämpfer von 2001 bis 2002 die frühere US-amerikanische Missionarin Gracia Burnham mit ihrem Mann 376 Tage lang als Geiseln fest. Martin Burnham starb im Kugelhagel bei der militärischen Befreiung; ein anderer US-Amerikaner, Guillermo Sobero, wurde geköpft. Im Jahr 2000 nahmen Abu-Sajaf-Kämpfer auf einer malaysischen Ferieninsel 21 Menschen als Geiseln, darunter die deutsche Familie Wallert aus Göttingen. Die Geiselhaft von Werner, Renate und Marc Wallert auf der philippinischen Insel Jolo dauerte mehrere Monate, bis sie nach und nach freigelassen wurden. Die Philippinen sind aufgrund der spanischen Kolonialzeit das einzige Land Asiens mit einer christlichen Bevölkerungsmehrheit. 83 Prozent der rund 88,6 Millionen Einwohner sind Katholiken, 5,4 Prozent Protestanten und 4,6 Prozent Muslime. Die übrigen gehören kleineren christlichen oder buddhistischen Religionsgemeinschaften oder Naturreligionen an.